Keine guten Nachrichten für Kunden von Lidl, Aldi, Penny und Co.! Denn bei einem Labortest hat die Verbraucherorganisation „Foodwatch“ in zahlreichen Produkten einen gefährlichen Rückstand gefunden.
Es sind sehr viele Produkte von Lidl, Aldi, Penny und Co. betroffen!
Lidl, Aldi, Penny und Co.: Produkte aus verschiedenen Ländern
„Foodwatch“ testete insgesamt 125 Produkte auf Rückstände eines gefährlichen Mineralöls, berichtet Produktwarnung.eu. Es handelte sich dabei um Produkte, die in Deutschland, Österreich, Belgien, Frankreich und den Niederlanden in Supermärkten wie Lidl, Aldi, Penny und Co. verkauft werden.
In 19 Produkten wurde die Verbraucherschutzorganisation fündig – darunter auch ein beliebter Brotaufstrich!
Jetzt fordert die Organisation vom neuen Bundesernährungsminister Cem Özdemir, EU-weit Grenzwerte für die Mineralölbelastung festzulegen.
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Das ist Lidl:
- Die ersten Lidl-Filialen wurden in den 70ern in Ludwigshafen eröffnet
- 1999 führt Lidl als erster Discounter Scannerkassen ein
- Lidl hat in fast allen Ländern Europas Filialen
- sogar in den USA gibt es rund 100 Filialen
- weltweit über 190.000 Mitarbeiter, in Deutschland über 70.000 (Stand 2020)
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Betroffen sind keineswegs Nischenprodukte: In Brühwürfeln und Bratensaucen von Knorr fanden sich die sogenannten aromatischen Mineralöle (MOAH), aber auch in Nutella und Nusspli Nuss-Nougat-Creme. MOAH gelten als krebserregend und erbgutschädigend.
Als Nachweisgrenze gelten derzeit 0,5mg pro Kilogramm. Der niedrigste Kontaminationswert bei Produkten, in denen sich ein Mineralöl nachweisen ließ, lag bei 0,63 mg/kg (Bio-Nuss-Nougat-Aufstrich aus Belgien) bis 82mg/kg (im Knorr Bratensaft Basis aus Deutschland).
Nutella lag bei 2,3mg/kg – in einigen anderen Chargen war aber kein Nachweis möglich. Für „Foodwatch“ ein Zeichen dafür, dass es möglich ist, das Produkt ohne Mineralöl-Rückstände zu produzieren.
Lidl, Aldi, Penny und Co.: Grenzwerte nur für Säuglingsmilchpulver
Doch ein Grund für Rückruf ist diese Nachricht nicht. Denn es gibt keinen strengen Grenzwert für die Belastung mit MOAH. Lediglich bei Säuglingsmilchpulver gilt ein Grenzwert von 1mg/kg.
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Das kritisiert „Foodwatch“ deutlich: „Der eigentliche Skandal ist: Obwohl das Problem gefährlicher Mineralölverunreinigungen seit Jahren bekannt und vollständig lösbar ist, gibt es noch immer keinen Grenzwert, der Verbraucher:innen schützt – das ist ein echtes Politikversagen.“
MOAH geraten über die Maschinen bei der Ernte und Verarbeitung sowie über Verpackungen in die Lebensmittel. Gerade Verpackungen aus Altpapier sondern oft über die Druckfarbe MOAH ab, schreibt Produktwarnung.eu.
„Foodwatch“ fordert schon seit langem eine EU-weite MOAH-Nulltoleranz für alle Lebensmittelkategorien. (evo)