Seit Monaten sind die Preise für viele Produkte und Lebensmittel so hoch wie noch nie – das beunruhigt viele Verbraucher. Schließlich wird der Einkauf für das eigene leibliche Wohl dadurch immer teurer und die Auswahl der Lebensmittel wird doppelt und dreifach überdacht.
Kein Wunder also, dass viele Menschen gezielt einkaufen gehen und schon einmal mehr die vielen bunten Prospekte durchblättern. Schließlich locken Lidl, Aldi, Rewe und Co. immer wieder mit zahlreichen Wochenangeboten und Rabatten.
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Aber nicht nur das, sondern auch die Devise „Bücken und Strecken“ kann helfen, Kosten zu sparen. So ist es ja schon lange bekannt, dass beliebte und meist teurere Produkte auf Augenhöhe im direkten Blickfeld platziert werden. Günstigere Produkte hingegen werden in den unteren „Bückzonen“ oder ganz oben im Regal einsortiert.
Und genau dort sind auch viele Eigenmarken zu finden – aber sind diese nun auch heimlich teurer geworden? Unsere Redaktion hat einmal nachgefragt und Unglaubliches aufgedeckt.
Aldi, Lidl und Co.: Sind die Eigenmarken teurer geworden?
Mittlerweile haben die bekannten Supermärkte auch zahlreiche Eigenmarken. So gibt es bei Edeka nicht nur die hauseigenen Produkte der Marke „Gut&Günstig“, sondern auch „EDEKA Genussmomente“, „Verhappy“ und viele mehr. Und auch Lidl kann in verschiedenen Bereichen mit Eigenmarken punkten. So findet man in der Süßwarenabteilung Produkte der Marke „Maribel“, bei den Getränken „Freeway“, „Solevita“ und viele mehr.
Und auch bei Gewürzen, Fertiggerichten, Fleisch, Milch und Käse und vielem mehr kann man zu den günstigeren Produkten der Eigenmarken greifen. Doch wer die Preise genau beobachtet, dürfte festgestellt haben, dass auch die sonst so günstigen Produkte deutlich teurer geworden sind.
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Bei so viel Auswahl verwundert es kaum, dass laut einer Sprecherin der Supermarktkette Aldi Süd „immer mehr Menschen auf das Discount-Prinzip und die Eigenmarke (setzen), die bis zu 50 Prozent günstiger ist als die Herstellermarke“. Und sie betonte gegenüber dieser Redaktion weiter, „dass die Kund:innen gute Qualität zum besten Preis finden.“ Und auch bei Lidl liegt der Anteil der Eigenmarken nach Auskunft der Lidl-Pressestelle bei „75 Prozent“. Weiter wurde offenbart, dass es der „Anspruch ist, die beste Qualität zum bestmöglichen Preis-Leistung-Verhältnis anzubieten.“ Doch sind die Lebensmittel wirklich günstiger als Markenprodukte?
Die „Faz“ hat den Test gemacht und ist einfach mal einkaufen gegangen. Der Test? Zwei Einkaufskörbe mit den gleichen Produkten, aber von unterschiedlichen Marken. Das Rennen „Eigenmarke gegen Markenware“ hatte dabei einen klaren Sieger. Sieger im Sparwettlauf: die Eigenmarken. Rund 46 Prozent können die Menschen mit Eigenprodukten sparen, obwohl auch diese deutlich teurer geworden sind.
„Drückt die Preise“: Experte packt aus
„In Deutschland sind die Durchschnittseinkommen hoch. Zudem ist der Wettbewerb im Lebensmitteleinzelhandel so heftig wie kaum anderswo, das drückt die Preise. Die sind wegen der hohen Inflation zuletzt zwar gestiegen, aber immer noch vergleichsweise niedrig“, erklärte NIQ-Einzelhandelsfachmann Filip Vojtech laut Microsoft Start. Lidl ließ sich trotzdem nicht so einfach in die Karten schauen und bat um Verständnis dafür, dass man sich „grundsätzlich nicht zur Preisgestaltung und Preisentwicklung sowie zum Kundenverhalten äußern“ wolle, so eine Pressesprecherin des Unternehmens.
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Es bleibt also nichts anderes übrig, als weiter in den Prospekten zu blättern und auch bekannte Apps zu nutzen – denn es lohnt sich allemal, zweimal hinzuschauen, um den einen oder anderen Euro zu sparen.