Das Lidl-Sortiment an Lebensmitteln und Waren des täglichen Bedarfs umfasst rund 4.500 Einzelartikel. Davon entfallen rund 75 Prozent auf die Eigenmarken und 25 Prozent auf die Markenartikel. Die Eigenmarken von Lidl sind bei den Kunden sehr beliebt.
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Viele Menschen sind der Meinung, dass Markenprodukte eine bessere Qualität haben und besser schmecken. Eigenmarken und No-Name-Produkte seien im Vergleich schlechter und nur billiger als einziger Vorteil. Aber ist das wirklich so? Du wirst nie glauben, was tatsächlich hinter den Discounter-Marken von Lidl, Aldi und Co. steckt.
Lidl-Eigenmarke lässt Kunden verblüffen
Laut dem Statistischen Bundesamt sind die Lebensmittelpreise zwischen Juli 2021 und Juli 2023 um 27,2 Prozent gestiegen, was viele Lidl-Kunden dazu veranlasste, vermehrt auf Eigenmarken zurückzugreifen, um Kosten zu sparen. Die gute Nachricht ist, dass sie nicht nur günstiger sind, sondern auch qualitativ überzeugen. Die Stiftung Warentest hat in umfangreichen Untersuchungen geprüft, ob Handelsmarken in puncto Qualität mit traditionellen Markenprodukten mithalten können. Und die Antwort ist deutlich: Ja.
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Jetzt wurde aufgedeckt: Oft ist der Preis der größte Unterschied zwischen Markenprodukt und Eigenmarke – denn die Zutaten und der Hersteller sind oftmals gleich.
Das steckt hinter der Lidl-Eigenmarke
Alles Müller, oder was? Die Überraschung ist groß: „Müller Milch“ gehört zu den namhaften Unternehmen, die für Lidl Eigenmarken produzieren. So stammt zum Beispiel die „Milbona Buttermilch“ aus der Produktion der Molkerei Müller. Oder Lieken, der bekannte Hersteller des berühmten Golden Toast, steht hinter der Brotmarke Grafschafter von Lidl.
Auch bei Non-Food-Artikeln wie Körperpflege- und Reinigungsmitteln steht meist ein großer Konzern hinter der Produktion der Eigenmarken für die Discounter. So produziert die Dalli-Werke-Gruppe nicht nur für Cien, die Drogeriemarke von Lidl, sondern steht auch hinter Balea (dm) und Bilk (Penny).
Der Grund dafür ist eigentlich ganz einfach: Große Hersteller nutzen die Vorteile der Massenproduktion. Je größer die produzierte Stückzahl, desto geringer die Herstellungskosten des jeweiligen Produkts. Allerdings entstehen so häufig Überkapazitäten, die nicht als hochpreisige Markenprodukte abgesetzt werden können. Die zusätzlich produzierte Menge wird dennoch abgesetzt, oft zu deutlich niedrigeren Preisen als No-Name-Produkt oder Eigenmarke, wie im Fall von Lidl. Eigentlich eine Win-Win-Situation für Hersteller und Kunden.
Wie erkennt man versteckte Markenware?
Die nächste Frage, die sich dem Käufer stellt, ist, wie er versteckte Markenprodukte entlarven kann. Ein Blick ins Kleingedruckte hilft bei den meisten Produkten. Auch die Nährwertangaben und die Zutatenliste geben wichtige Hinweise. Sind diese bei Markenprodukten und Lidl-Eigenmarkenprodukten identisch, ist das oft kein Zufall. Ansonsten gibt die Kontrollnummer Auskunft. Daraus lassen sich Informationen wie Kürzel für den Herstellungsort (z.B. DE oder NL) und die spezifische Zulassungsnummer des Betriebes (Veterinärnummer) ablesen, die dann zum Hersteller führen.
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Nicht nur Lidl geht diesen Weg. Auch Aldi und Kaufland setzen für ihre Eigenmarken auf bekannte Hersteller. Viele Supermärkte machen sich das zunutze. Und der Vorteil für die Käufer liegt auf der Hand: Markenqualität zum Discountpreis.