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Lidl-Kunden kaufen Eier – als sie genauer hinsehen, fallen sie vom Glauben ab

Der Discounter Lidl versieht ein Produkt mit einer bestimmten Kennzeichnung. Kunden wissen beim Eier-Kauf nicht direkt, was es damit auf sich hat.

Der Discounter Lidl versieht ein Produkt mit einer bestimmten Kennzeichnung. Kunden wissen beim Eier-Kauf nicht direkt, was es damit auf sich hat.
© IMAGO/Martin Wagner

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Wer bei Lidl Eier kaufen möchte, könnte sich zumindest bei einer Verpackung wundern. Denn darauf bewirbt der Discounter die Eier mit dem Slogan „Aus Solidarität“. Eine weitere Erklärung erhalten die Kunden jedoch nicht.

Was bleibt: Ratlosigkeit und Kopfschütteln. Was soll diese Kennzeichnung eigentlich bedeuten?

Lidl: Eier-Kennzeichnung hat konkreten Grund

Auf den speziellen Eier-Kartons finden die Lidl-Kunden lediglich ein paar weitere Aufdrucke. So steht dort beispielweise „10 frische Eier aus Bodenhaltung (mit Wintergarten)“. Darunter steht: „Güteklasse A“ und „Ohne Küken töten“. Auf dem Deckel, neben der Solidaritäts-Bekundung, können Kunden lesen: „Mit dem Kauf dieser Eier unterstützen Sie Lidl-Landwirte“. Weiter unten steht gedruckt: „Aufgrund der internationalen gesetzlichen Stallpflicht & zum Schutz der Legehennen.“ Doch auch aus diesen Beschriftungen werden die Kunden nicht schlau. Was also hat es mit der Solidarität gegenüber den Landwirten auf sich?

Der Grund hinter der Aktion: Die Vogelgrippe. Denn Lidl bezieht die Eier aus Freilandhaltung laut einer Sprecherin aus Deutschland und den Niederlanden. „Beide Länder waren von der Vogelgrippe betroffen“, teilt sie dem Magazin „infranken.de“ mit. Zum Schutz der Hühner, konnten die Freilandhennen demnach nur einen überdachten Auslauf nutzen. Vor diesem Hintergrund „galten diese Eier rein rechtlich als Bodenhaltungseier“, erklärt die Lidl-Sprecherin.

Discounter will Landwirte unterstützen

Mit den Karton-Beschriftungen will der Discounter ein Zeichen setzen: „Als zuverlässiger Partner unterstützten wir alle unsere Lidl-Landwirte, die uns normalerweise mit Freilandeiern beliefert haben, indem wir ihnen weiterhin den Preis für Freilandhaltungseier zahlten.“ Die Regelung galt demnach sowohl für die deutschen als auch die niederländischen Ei-Lieferanten.


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Wie „infranken.de“ weiter berichtete, seien die Kartons mit „Aus Solidarität“ gekennzeichnet worden, um „Missverständnisse zu vermeiden“ und der Rückmeldung der Kunden zum bisherigen Verpackungsdesign zu entsprechen. Wo die Eier genau herkommen, können die Kunden auch auf den Eiern selbst ablesen. Und: „Darauf weisen wir auch auf der Verpackung hin“, erläutert die Unternehmenssprecherin.