Ob für den täglichen Einkauf oder einfach nur für einen Snack zwischendurch – viele Menschen kaufen täglich bei Lidl, Rewe & Co. ein. Dabei achten die meisten Kunden auf preisreduzierte Artikel, aber auch die zahlreichen Vorteilsaktionen durch die Supermarkt-Apps sind für viele ein Muss beim Einkaufen.
Doch genau das führt zu einem großen Problem – und vor allem zu sozialer Ausgrenzung. Jetzt spricht eine Expertin Klartext.
Lidl, Rewe & Co.: Supermarkt-App begünstigt soziale Ausgrenzung
Dass die Supermarkt-Apps der Handelsketten mit Rabatten und Vorteilen locken, ist längst bekannt. Um alle Funktionen nutzen zu können, muss man die jeweilige App nur auf sein Handy laden und sich teilweise auch registrieren. Doch genau hier beginnt das Problem.
+++ Rewe, Kaufland & Co. können nur machtlos zuschauen – Kunden haben die Schnauze voll +++
Denn laut Astrid Mönnikes, Mitarbeiterin der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen, gibt es in Deutschland viele Menschen über 60, die keinen Internetanschluss haben. Und damit haben sie auch keinen Zugang zu den Apps von Lidl, Rewe & Co.
„Die sind bei solchen Rabattaktionen ausgeschlossen. Sie fühlen sich auch ausgeschlossen, wenn zum Beispiel meine Versicherung nur noch digital mit mir kommunizieren möchte oder auch beim Onlinebanking“, betont Mönnikes gegenüber dem „MDR“.
Menschen ohne Internet haben keinen Zugang zu „Lockangeboten“
Und weiter: „Letztendlich muss man sich darüber im Klaren sein, dass solche Apps Lockangebote bieten und Sie bezahlen zum Beispiel für die Butter weniger. Das ist eine eindeutige Benachteiligung.“ Damit spielt sie auf die vielen exklusiven Coupons und die Möglichkeit an, (online) Treuepunkte zu sammeln. Mit diesen werden Lebensmittel nämlich billiger, man kann viel Geld sparen.
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So bleibt den älteren Kunden von Aldi, Rewe & Co. letztlich nichts anderes übrig, als die gedruckten Prospekte durchzublättern oder sich vor Ort über die Angebote zu informieren.