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Lieferando: Kuriere fordern bessere Bezahlung – müssen Kunden sonst vergeblich aufs Essen warten?

Lieferando-Kuriere fordern unter anderem einen besseren Lohn. Dafür setzten sich einige jetzt in Köln ein. Es droht ein Streik.

u00a9 IMAGO / Nikito

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Sie sind bei Wind und Wetter unterwegs, um uns Pizza, Burger und Co. nach Hause zu liefern: Lieferando-Kuriere haben wahrlich nicht den einfachsten Job. Und dafür fordern sie jetzt bessere Arbeitsbedingungen. Droht ansonsten ein Streik?

Lieferando-Fahrer gingen zuletzt (5. bis 11. Dezember) im Rahmen einer bundesweiten Aktionswoche für bessere Arbeitsbedingungen auf die Straße. Darin forderten sie zu Tarifverhandlungen auf. Unter den konkreten Zielen sind unter anderem mehr Geld und mehr Urlaub – alles per Tarifvertrag geregelt. In der Kampagne „Liefern am Limit“ unter dem Dach Gewerkschaft „Nahrung-Genuss-Gaststätten“ (NGG) setzen sich hunderte Rider und Driver dafür ein.

Lieferando: Beschäftigte wollen 15 Euro pro Stunde

Wie ein Lieferando-Sprecher gegenüber dieser Redaktion betonte, verdienen die Fahrer aktuell mehr als 14 Euro pro Stunde im Monatsdurchschnitt und erhalten einen zusätzlichen Inflationsausgleich in Höhe von bis zu 300 Euro.

Das reicht vielen Beschäftigten nicht. Wie Mark Baumeister, Referatsleiter der NGG, auf Nachfrage unserer Redaktion bestätigt, fordern die Beschäftigten mindestens 15 Euro pro Stunde, angemessene Zuschläge für Schichten zur Stoßzeit, sechs Wochen Urlaubsanspruch und die volle Bezahlung der letzten Fahrt nach Hause. Das komplette Arbeitsumfeld der Rider und Driver solle demnach neu sortiert werden.

Lieferando: Droht ein Streik?

Heißt das für den Kunden also demnächst: Vergeblich warten auf die Pizza? Im Rahmen von tariflichen Auseinandersetzungen ist es Gewerkschaften in Deutschland möglich, nach einer Urabstimmung unter den Mitgliedern zu Warnstreiks oder gar unbefristeten Streiks aufzurufen. Dies werde bei der Gewerkschaft NGG allerdings das letzte Mittel der Wahl werden, um die Forderung der Kuriere durchzusetzen. Primär setze man auf den Dialog mit Lieferando und Verhandlungen auf Augenhöhe, heißt es von der NGG auf Nachfrage dieser Redaktion. Aufatmen also für alle Fast-Food-Liebhaber!


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Schon Anfang Dezember gingen Beschäftigte von Lieferando im Rahmen einer Aktionswoche auf die Straße. Die NGG bereitet indes derzeit Tarifverhandlungen vor. Demnach solle relativ zeitnah entschieden werden, ob ein deutschlandweit geltender Tarifvertrag erwirkt werden kann. Laut Mark Baumeister wäre Lieferando bundesweit der erste Lieferdienst, der tarifiert wäre.