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Lieferando-Bote bringt absurde Pizza-Bestellung – Kunden trauen ihren Augen nicht

Diese Lieferando-Bestellung lief gehörig aus dem Ruder. Kunden trauen ihren Augen nicht, als sie das erleben.

© IMAGO/Gottfried Czepluch

Was tun gegen Cybermobbing?

Was früher die Hänselei auf dem Schulhof war, das ist heute Mobbing im Internet.

„Pizzabombing“ oder „Pizzageddon“ hören sich erstmal wie Wörter aus einem Science-Fiction-Film an – gehören allerdings zur Realität. Dass diese sich jedoch zu einem regelrechten Horror-Film entwickeln können, ist schwer vorstellbar.

Mobbing im Internet ist, traurigerweise, nichts Ungewöhnliches. Diese Art des Mobbings lässt einen allerdings erstmal stutzig machen. Cyber-Kriminelle belästigen ihre Opfer nämlich inzwischen sogar über Lieferando – dahinter steckt ein ausgeklügeltes System.

Lieferando-Bote bringt absurde Pizza-Bestellung

Das Phänomen ist längst kein neues mehr: Beim sogenannten Pizzabombing bestellen Kriminelle ihren Opfern per Lieferdienst Pizza nach Hause – und zwar en masse. Vor allem Online-Streamer sind seit Jahren von der Form des Cyber-Mobbings betroffen, wie der Blog „Basicthinking“ erklärt. Nun fand eine Recherche des „Spiegel“ und des ARD-Politmagazins „Kontraste“ heraus, dass die Kriminellen zum Pizzabombing offenbar eine Software nutzen, die auf einer Programmierschnittstelle des Lieferdienstes Lieferando basiert.


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Auch Anne und Philipp Kotz wurden im April 2023 Opfer des Pizzabombings. Die Streamer waren gerade live auf der Video-Plattform Twitch, als es immer wieder an ihrer Tür klingelte. Innerhalb von nur drei Minuten wurden Dutzende Essensbestellungen auf ihren Namen aufgegeben, woraufhin die Lieferanten sich vor ihrer Tür sammelten. Als das Paar schließlich nicht mehr die Tür öffnete, klingelten die Zusteller auch bei den Nachbarn und schlugen gegen ihre Wohnungstür.

Warum genau Anne und Philipp Kotz Opfer der Pizzabomber wurden, ist nicht klar. Jedoch gehören vor allem Live-Streamer zu den Betroffenen, da die Täter bei ihnen in Echtzeit zusehen können, wie die Opfer ihre Nerven verlieren. Oft laden die Kriminellen die Reaktionen im Anschluss auch im Netz hoch. So wollen die Täter ihre Opfer zermürben. Oft geht das Pizzabombing so weit, dass die Betroffenen langjährige psychische Schäden davontragen und aus ihrer Wohnung ausziehen, um vor den Massenbestellungen zu flüchten.

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Massenbestellungen durch eigene Software

Das Pizzabombing sei ein weltweit verbreitetes Phänomen. Die Recherche fand heraus, dass sich hinter den Angriffen in Deutschland eine Gruppierung, die sich selbst NWO (New World Order) nennt, steckt. Bei der Recherche fand die Netzaktivistin Nella riesige Datensätze, bei denen Mitglieder der NWO beispielsweise in Sprachaufnahmen mit dem „Pizzageddon“ prahlten. Aufzeichnungen zeigten, dass eine von der Gruppe entwickelte Software mit dem Namen „Pizzerando“ die Massenbestellungen bei Lieferando möglich macht.


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Als Anne und Philipp Kotz sich schließlich bei Lieferando beschwerten, wurde ihnen geraten, sich bei der Polizei zu melden. Es sei in ihrem Fall nicht möglich, die Adresse zu sperren. Ein Unternehmenssprecher erklärte, dass das Pizzabombing meist durch fortschrittliche Sicherheitssysteme und spezialisierte Teams verhindert werden könne. Außerdem arbeite man fortlaufend an Vorkehrungen.