Schock in einer Polizeiwache in Linz (Kreis Neuwied in Rheinland-Pfalz)! Ein Mann stürmte dort in der Nacht von Donnerstag (5. September) auf Freitag (6. September) eine Polizeiwache, bedrohte die Beamten mit dem Tod.
Sicherheitsmaßnahmen in der Wache in Linz und schnelles Handeln seitens der Polizisten konnten Schlimmeres verhindern. Im Zuge der Ermittlungen ist jetzt klar: Der geplante Angriff des 29-Jährigen auf die Beamten hatte einen islamistischen Hintergrund. Schon als der Mann die Dienststelle mit der Machete betrat, soll er immer wieder „Allahu Akbar“ (zu deutsch: Gott ist groß) gerufen haben.
Linz (Rheinland-Pfalz): Mann stürmt Polizeiwache
Der Mann betrat gegen 2.40 Uhr in der Nacht zu Freitag die Schleuse der Polizeiinspektion Linz, war dabei mit einer Machete bewaffnet. Der in Linz lebende Mann hatte offenbar ein klares Ziel. „Er drohte damit, die Kolleginnen und Kollegen der Polizeiinspektion zu töten“, wird Polizeisprecher Jürgen Fachinger von „Bild“ zitiert.
Womit der Angreifer nicht rechnete: Um weiter in das Gebäude zu gelangen, musste er durch die Schleuse und eine zweite Tür, die nur von dem Wachpersonal geöffnet werden kann. Die Polizisten und Polizistinnen in der Inspektion reagierten schnell und besonnen, verriegelten den Schleusenbereich der Dienststelle auf beiden Seiten und isolierten den bewaffneten Mann. Er konnte so weder flüchten noch auf die Personen in dem Gebäude losgehen.
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Linz: Angriff war „islamistisch motiviert“
Während der Mann in der Schleuse festgesetzt war, versuchten die Beamten, ihn zu beruhigen und von dem geplanten Angriff abzubringen. Als das nichts brachte, rückte nach etwa zwei Stunden das SEK an. Mit einem Taser konnte der Mann schließlich von den Spezialkräften überwältigt werden.
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Der aus Albanien stammende Angreifer wurde bei der Aktion leicht verletzt. Er wurde festgenommen, befindet sich in Gewahrsam. Es wurde Haftbefehl erlassen.
Wie die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz am Freitagmittag mitteilte, war die Tat des 29-Jährigen „islamistisch motiviert“. Der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Elbing dazu: „Es gibt mehr als einen Hinweis, der darauf hindeutet, dass der Täter offensichtlich radikal-islamistisch motiviert war.“ Den Behörden sei der Albaner allerdings nicht als Mann mit islamistischem Hintergrund bekannt gewesen. „Das wird natürlich jetzt weiter noch zu untersuchen sein, zumal natürlich immer wieder von Interesse ist, wie wer auch zu solchen Motivationslagen kommt, auch auf welchen Wegen“, so der SPD-Politiker. Bei Durchsuchung der Wohnung des Angreifers wurde an der Wand eine gezeichnete Flagge der Terrormiliz Islamischer Staat gefunden. (mit dpa)