Irgendwann einmal im Lotto zu gewinnen, ist für viele Menschen ein Lebenstraum. Und hat man dann einmal die richtigen Zahlen getippt und ist sogar einem Millionen-Gewinn ganz nah, kann man sein Glück in der Regel kaum fassen.
So mag es jetzt auch einem Mann aus Kanada ergangen sein. Denn seine Tipper-Gemeinschaft hatte tatsächlich im Lotto-Spiel abgeräumt. Doch die dachten gar nicht daran, ihren Kollegen an dem Millionen-Gewinn zu beteiligen. Mit drastischen Folgen.
Lotto: Mann soll kein Geld erhalten
Dabei hätte für Christopher Bates (54) aus Ontario (Kanada) alles so schön sein können. Er war gerade erst aus dem Urlaub wieder auf die Arbeit zurückgekehrt, als er von der frohen Botschaft erfuhr, dass seine Kollegen in seiner Abwesenheit satte 50 Millionen Dollar (umgerechnet über 46 Millionen Euro) eingeheimst hatten.
+++ Lotto: Mann knackt den Jackpot – was er mit dem Geld vorhat, ist einfach nur traurig +++
Doch da liegt auch schon der Knackpunkt: Denn weil Bates beim Tippen nicht anwesend war, war für seine Kollegen klar, dass sie ihn am Gewinn nicht beteiligen würden. Das basierte wohl auf der Regel der Spielgemeinschaft „No pay, no play“ (zu deutsch: Wer nicht zahlt, der spielt nicht), die ganz zu Anfang festgelegt worden war.
Für den 54-Jährigen ein wahr gewordener Alptraum. Denn selbst durch die Anzahl der 25 Tipper geteilt, wären für den Kanadier immerhin noch rund 1,9 Millionen Dollar (umgerechnet 1,76 Millionen Euro) sowie noch einige tausend Dollar Zinsen dabei rausgesprungen, wie „Mirror“ berichtet. Das ließ er aber nicht auf sich sitzen.
Kanadier zieht vor Gericht
Kurzerhand suchte sich Christopher Bates einen Anwalt und zog im großen Stil gegen seine Kollegen vor Gericht. Während des Prozesses warf er diesen vor, dass sie trotz seiner urlaubsbedingten Abwesenheit für ihn hätten mitspielen können. Denn wie sein Anwalt für Bates plädierte, sei dieser bis dato ein regelmäßiger Spieler gewesen, sodass seine Kollegen ihn allein aus Gründen der Fairness am großen Gewinn hätten beteiligen müssen.
Noch mehr News:
Beim Gerichtsprozess soll schließlich ein Vergleich zwischen den beiden Parteien geschlossen worden sein. Welche Vereinbarungen dabei genau getroffen wurden, soll vertraulich bleiben. Doch eine Warnung gibt Bates Anwalt anderen Lotto-Spielern dennoch mit auf den Weg: „Ihr müsst aufpassen. Einfach nur 5 Dollar in einen Umschlag zu werfen, reicht nicht aus.“
>> Anmerkung der Redaktion <<
Glücksspiel kann süchtig machen. Wenn das Spielverhalten außer Kontrolle gerät und zur Ersatzhandlung für andere persönliche Probleme wird, kann sich daraus ein krankhaftes Verhalten bis hin zur Spielsucht entwickeln. Es geht dann nicht mehr nur um ein spontanes Freizeitvergnügen, sondern das Spiel nimmt dann plötzlich bedenkliche Funktionen an: das Vermeiden von Angst, Panik, Depression und anderen negativen Gefühlen oder das Ausweichen vor Problemen.
Wer denkt, dass er an Spielsucht erkrankt ist oder jemanden kennt, bei dem man dies annehmen muss, kann sich Hilfe holen. Dafür gibt es die kostenlose und anonyme Hotline 0800/1372700. Weitere Infos auf bzga.