Hat man wenig Geld, denkt man, es würde glücklich machen – doch hat man es dann, merkt man, dass Geld allein eben doch nicht glücklich macht.
So geht es auch einigen Lotto-Gewinnern, die nach dem ganz großen Gewinn zwar Millionäre sind, aber anschließend nur Pech haben. Meistens gerade wegen des großen Geldes.
Lotto: Kellnerin erhält Trinkgeld-Los und gewinnt
Tonda Dickerson war 1999 als Kellnerin in einem „Waffle House“ im US-Staat Alabama angestellt, als ein Gast ihr Leben veränderte. Die Frau erhielt statt Trinkgeld nämlich ein Lotto-Los von dem Kunden. Sechs Tage später erfuhr Dickerson, die zu dem Zeitpunkt Ende 20 und geschieden war, dass sie den Millionen-Jackpot gewonnen hatte.
Laut der britischen „Sun“ ließ sich die Kellnerin den Gewinn aber nicht in einer Summe auszahlen, sondern wollte über 30 Jahre lang rund 375.000 Dollar ausgezahlt bekommen. Ihre Kollegen aus dem „Waffle House“ machten diesem Plan aber einen Strich durch die Rechnung – behaupteten, Dickerson hätte ihnen zugesagt, den Lotto-Gewinn aus dem Trinkgeld mit ihnen zu teilen.
Vier Kolleginnen zogen gegen die Lotto-Gewinnerin vor Gericht und gewannen – Tonda musste den Frauen Millionenbeträge auszahlen.
+++ Lotto: Frau in Not knackt den Jackpot – doch sie sieht davon keinen Cent +++
Lotto: Gast fordert Anteil am Gewinn
Auch Edward Seward, der „Waffle House“-Gast, der mit seinem Schein alles ins Rollen gebracht hatte, forderte plötzlich seinen Anteil am sprichwörtlichen Kuchen. Von ihm wurde Tonda Dickerson ebenfalls verklagt, weil sie ihm angeblich einen neuen Lkw versprochen hätte, sollte sie mit dem Lotto-Los gewinnen.
Diesen Prozess gewann die US-Amerikanerin immerhin – aber kurz darauf machte ihr ein anderer Mann das Leben schwer. Wenige Tage nach dem Prozess gegen Seward wurde Dickerson von ihrem Ex-Mann auf einen Bootsanleger entführt und mit einer Schusswaffe bedroht. Sie schafft es jedoch, ihm die Waffe abzunehmen und schoss ihm in die Brust.
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Warum ihr Ex-Mann Tonda entführt hatte, ist nicht bekannt – dass ihr Millionen-Gewinn dahinter stecken könnte, liegt aber nahe. Der ist auch dafür verantwortlich, dass Dickerson kurz darauf Stress mit der Steuerbehörde bekam. Für ihren Lotto-Gewinn sollte sie 2012 eine Million US-Dollar „Schenkungssteuer“ nachzahlen. Auch hier kam die Ex-Kellnerin noch einmal mit einem blauen Auge davon, konnte einen niedrigen Betrag aushandeln.
Laut britischer „Sun“ widmet sich die Millionärin rund 22 Jahre nach ihrem Gewinn einem ruhigerem Leben: Sie soll einen Großteil ihres Geldes an ihre Familie gegeben haben und in einem Casino als Pokerhänderin arbeiten.