Wie so viele Menschen, die im Lotto den Jackpot abräumen, fackelte Luke Pittard 2006 nicht lange und kündigte seinen Job. Auch seine Freundin Emma Cox arbeitete in derselben Firma und teilte ihrem Chef umgehend die Hiobsbotschaft mit.
Von den 1,3 Millionen Pfund (umgerechnet knapp 1,5 Millionen Euro) machte sich das junge Paar aus Cardiff (Hafenstadt an der Südküste von Wales) fortan ein schönes Leben. Doch schon bald vermisste der Lotto-Gewinner seinen alten Job.
Lotto: Paar erfüllt sich Traumleben
Man könnte meinen, diese Geschichte stammt aus einer PR-Kampagne, aber sie ist tatsächlich wahr. Der 25-Jährige und seine 29-jährige Freundin arbeiteten vor dem unverhofften Geldregen nämlich bei McDonald’s, wie die „Sun“ berichtet. Nach dem Gewinn musste sich der Leiter der Filiale neues Personal zum Burgerbraten und Verkaufen suchen.
Denn Luke kaufte sich eine protzige Immobilie im Wert von 230.000 Pfund, gönnte sich einen Urlaub auf den Kanarischen Inseln und bezahlte von dem Geld eine aufwendige Hochzeit für sich und seine Liebste Emma. Doch als die Flitterwochen vorbei waren und der Alltag sie heimsuchte, traf der junge Millionär eine Entscheidung. Anderthalb Jahre nach dem Lotto-Gewinn kehrte er zu seinem alten Job in den Burgerladen zurück.
Gewinner zieht es zurück zu seiner alten Arbeit
„Alle halten mich für ein bisschen verrückt, aber ich sage ihnen, dass es im Leben mehr gibt als Geld“, sagte er seinerzeit. „Ich habe es geliebt, bei McDonald’s zu arbeiten, bevor ich Millionär wurde, und ich genieße es sehr, wieder dort zu sein.“ Reich wäre er dort jedoch bei einem Stundenlohn von 5,85 Pfund (entspricht heute 6,66 Euro) wohl nie geworden. Endlich wieder mit seinen alten Arbeitskollegen zusammenzuarbeiten, machte ihn fast glücklicher als der Gewinn.
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Vielleicht ist dem Paar aber auch einfach nur bewusst geworden, dass anderthalb Millionen Euro schneller weg sind als man glaubt – vor allem wenn man von einem auf den anderen Tag auf so großem Fuß lebt. Bis zur Rente wäre von dem Lotto-Geld wohl nichts mehr übriggeblieben.
>> Anmerkung der Redaktion <<
Glücksspiel kann süchtig machen. Wenn das Spielverhalten außer Kontrolle gerät und zur Ersatzhandlung für andere persönliche Probleme wird, kann sich daraus ein krankhaftes Verhalten bis hin zur Spielsucht entwickeln. Es geht dann nicht mehr nur um ein spontanes Freizeitvergnügen, sondern das Spiel nimmt dann plötzlich bedenkliche Funktionen an: das Vermeiden von Angst, Panik, Depression und anderen negativen Gefühlen oder das Ausweichen vor Problemen.
Wer denkt, dass er an Spielsucht erkrankt ist oder jemanden kennt, bei dem man dies annehmen muss, kann sich Hilfe holen. Dafür gibt es die kostenlose und anonyme Hotline 0800/1372700. Weitere Infos auf bzga.