Am vergangenen Wochenende räumte ein Glückspilz aus Schleswig-Holstein den Euromillions-Jackpot in Höhe von 120 Millionen Euro ab. Vor neun Jahren hatte Neil Trotter ebenfalls bei der Euromillions-Ziehung fast den gleichen Betrag abgesahnt. Der britische Lotto-Millionär hat für den jüngsten Gewinner aus Norddeutschland ein paar wichtige Tipps.
Im März 2014 hatte Trotter 108 Millionen Pfund (umgerechnet 125 Mio. Euro) im Lotto gewonnen. Schnell stellte der Brite fest: Ein finanzieller Gewinn muss nicht automatisch auch ein sozialer Gewinn sein. Denn das große Geld bringt auch viele Nachteile mit sich.
Lotto-Millionär gibt wichtigen Tipp
„Die erste Frage, die ich mir damals stellte: Soll ich anderen Leuten von meinem Gewinn erzählen oder nicht“, schildert Trotter im Gespräch mit der BBC: „Das ist eine wichtige Entscheidung, die man treffen muss. Das kann ganz schön brenzlig werden, wenn plötzlich alle Leute auf dich zukommen und die Hand aufhalten. Das ist mir passiert. Selbst bei Facebook schreiben mich die Leute heute immer noch an.“
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Der Lotto-Gewinner traf seine Entscheidung jedoch recht bald. „Bei mehr als 100 Millionen Pfund ist es nahezu unmöglich, den Lotto-Gewinn zu verheimlichen. Wenn man das Geld ausgeben will, dann muss man den Gewinn publikmachen.“
Von Lotto-Gewinner zu Lotto-Gewinner
Trotter kaufte sich daraufhin mehrere Sportwagen, eine Villa am See und den See gleich mit. Bei dem gekauften Haus entschied er sich bewusst für ein Objekt, das noch sehr viel Renovierungs-Arbeit erforderte. „Das habe ich zum Großteil selbst gemacht“, erzählt der Lotto-Gewinner: „Das war meine bewusste Entscheidung. Denn als ich nach meinem Lotto-Gewinn gekündigt habe, hatte ich ziemliche Langeweile.“
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Auch dies sei ein Tipp, den künftige Lotto-Gewinner sich zu Herzen nehmen sollten, meint Trotter. Die Glückspilze sollten genau überlegen, ob sie ihren Job wirklich kündigen wollen. Er habe auch schon von anderen Lotto-Gewinnern gehört, dass manch einer sich nach der Kündigung doch wieder entschied, zumindest in Teilzeit für den früheren Arbeitgeber zu arbeiten. „Dadurch behält das Leben eine gesunde Struktur“, meint er.