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Lotto Spielgemeinschaft: So spielt man in der Tipp-Gemeinschaft

Du willst deine Gewinnchancen mit einer Lotto-Spielgemeinschaft erhöhen? Was du über die Tipp-Gemeinschaft wissen musst, erklären wir dir.

Viele Menschen füllen einen Lottoschein aus.
So erhöhst du deine Gewinnchancen in der Lotto Spielgemeinschaft. Foto: imago/Westend61

Rund sieben Millionen Menschen versuchen ihr Glück regelmäßig beim Lottospiel. Die Gewinnchance beim begehrten Lotto „6 aus 49“ auf den Höchstgewinn in Gewinnklasse eins (sechs Richtige + Superzahl): 1 zu 140 Millionen. Deswegen nutzen viele Lottospieler Möglichkeiten, um ihre Gewinnchancen zu erhöhen. Eine Option sind Spielgemeinschaften, in denen sich eine beliebige Anzahl von Spielteilnehmern zusammenschließt und gemeinsam Tipps im Lotto abgibt. Aber wie genau funktioniert Lotto in der Spielgemeinschaft?

Eins ist klar: Mit der Teilnahme an einer Lotto-Spielgemeinschaft lassen sich die Spielregeln vom Lotto nicht umgehen. Wer einen Lottoschein abgeben möchte oder Anteil am Spiel und am Gewinn haben will, muss volljährig sein und seinen Spieleinsatz bezahlen können. In der Tippgemeinschaft gelten die gleichen Voraussetzungen wie beim Ein-Personen-Lotto. Aber was bietet die Lotto-Spielgemeinschaft für Vorteile? Und mit welchen Nachteilen ist zu rechnen?

SO funktioniert die Lotto Spielgemeinschaft

Ein Lottoschein kann, je nachdem mit wie vielen Spielfeldern und was für Zusatzlotterien gewählt werden, ganz schön teuer sein. Die Lotto-Kosten können durch die Spielgemeinschaft massiv sinken – ein klarer Vorteil der Tippgemeinschaft. Denn je mehr Spielteilnehmer für einen Lottoschein zusammenlegen, desto günstiger wird es für den Einzelnen pro Spielschein. Mit der steigenden Anzahl an ausgefüllten Spielfeldern pro Lottoschein erhöhen sich auch die Kombinationsmöglichkeiten für die Gewinnzahlen und Spielvarianten, woraus sich höhere Gewinnchancen ergeben. Das ist auch mit niedrigerem Aufwand verbunden, da nur ein Spielteilnehmer den Spielschein ausfüllen muss. Legt die Spielgemeinschaft für mehrere Lottoscheine zusammen, erhöhen sich die Gewinnchancen gleich nochmal.

Ein Nachteil der Lotto-Spielgemeinschaft: Genauso wie der Spieleinsatz für den Lottoschein zusammengelegt wird, muss der Gewinn auch aufgeteilt werden. Ob sich die Tippgemeinschaft lohnt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Denn bei Gewinnsummen aus niedrigen Gewinnklassen springt für die einzelnen Spielteilnehmer nicht unbedingt viel raus. Erst ab Gewinnklasse vier (fünf Richtige) ist die Gewinnsumme groß genug, damit alle ein ordentliches Stück vom Kuchen bekommen. Für die meisten Lotto-Spielgemeinschaften geht es mit der Teilnahme deswegen nicht um den Gewinn oder das Geld. Mit der Tippgemeinschaft wird Lotto zum Gemeinschaftsspiel und ist mehr als einfaches Ankreuzen und Zahlenprüfung – ein guter Grund für ein Treffen unter Freunden, Familie oder Arbeitskollegen, egal ob bei „6 aus 49“ oder „Eurojackpot“.

Online-Tippgemeinschaft: Darum lohnt es sich

Wenn du es dir einfach machen möchtest, lohnen sich Online-Tippgemeinschaften. Diese funktionieren wie das Lottospiel mit Systemscheinen, bei denen Anteile am Lottosystem gekauft werden. Im Regelfall nimmst du mit der Online-Spielgemeinschaft bei einer Ziehung teil. Der Tipp funktioniert wie ein Quicktipp, bei der der Spielschein automatisch generiert wird und du dir deine Glückszahlen und die Superzahl nicht selbst aussuchen musst. „Automatisiert“ ist ein gutes Stichwort für sämtliche Vorgänge. Da du bei der Online-Spielgemeinschaft nicht im Kontakt mit anderen Spielteilnehmern stehst, musst du dich mit niemandem bei deinem Spieleinsatz absprechen. Die Abgabezeit, Einsatzhöhe, Anzahl der Spielscheine, Wahl der Lotterie und Gewinnverteilung werden von der Online-Lotterie automatisiert. Über die Gewinnauslosung wirst du per SMS oder Mail informiert. Die Gewinnsumme erhältst du per Überweisung auf dein Bankkonto. Wie viele Spielteilnehmer in einer Spielgemeinschaft erlaubt sind und wie viel die Teilnahme kostet, ist Online von Lotterie zu Lotterie verschieden.

Fehler in der privaten Lotto Spielgemeinschaft: DAS musst du beachten!

Eine private Spielgemeinschaft setzt sich gerne aus Familie, Freunden oder Arbeitskollegen zusammen. Doch auch im eingespielten Team kann es zu Komplikationen kommen. Gerade wenn es um Geld und Gewinn geht, hört die Freundschaft oft auf. Da es beim Lotto in den Millionenbereich gehen kann, solltest du einige Dinge beachten. Für die Tippgemeinschaft gibt es laut Lotto-Anbietern keine optimale Anzahl an Spielteilnehmern oder die perfekte Lotterie – trotzdem sollte sich darauf geeinigt werden, mit wie vielen Personen am Lottospiel teilgenommen wird. Denn davon hängt die Verteilung der Gewinnsumme ab. Werden Absprachen mündlich geklärt und nicht verschriftlicht, kann es ordentlich krachen. Daher sollten vor dem Tippen Regeln festgelegt und schriftlich festgehalten werden. Zum Beispiel in Form eines Vertrags.


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Nicht nur der Haussegen ist ein guter Grund für einen Vertrag in der Lotto-Spielgemeinschaft. Mit einem Vertrag kannst du dir viele Schwierigkeiten mit dem Finanzamt ersparen. Die Gewinnsumme wird nämlich nur an die Person ausgezahlt, die den Lottoschein abgegeben hat. Lotto ist steuerfrei. Aber was passiert, wenn der Lottoschein-Beauftragte den Anteil der Spielteilnehmer auf ihre Bankkonten überweist und nichts Schriftliches in der Hand hat? Richtig, die Schenkungssteuer tritt in Kraft. Es sollte daher unbedingt ein Nachweis über die Gründung der Spielgemeinschaft existieren. Am besten wird hierzu eine Vertrauensperson in der Gruppe gewählt, die alle Regelungen verschriftlicht und die wichtigen Aufgaben übernimmt. Kopien von Spielquittungen sollten grundsätzlich immer gemacht werden.

Was in deinem Spielgemeinschafts-Vertrag nicht fehlen darf

Für den Vertrag gibt es keine gesetzliche Vorlage, einige Lottogesellschaften aus verschiedenen Bundesländern bieten aber Muster-Vorlagen. Alle Einigungen der Spielgemeinschaft über Spieleinsatz, die Teilnahme an Ziehungen und die Verteilung der Gewinne bei verschieden hohen Anteilen am Einsatz können in den Vertrag aufgenommen werden. Die Tippgemeinschaft sollte ebenfalls festlegen, wann ein Ausschluss eines Mitglieds aus der Gruppe erfolgen soll – zum Beispiel im Fall einer länger ausbleibenden Zahlung des Beitrags. Dinge, die auf jeden Fall festgehalten werden sollten, sind das Gründungsdatum der Spielgemeinschaft sowie die Namen der Spielteilnehmer. Auf dem Vertrag müssen schlussendlich alle Unterschriften der Mitglieder stehen. Außerdem sollte jedes Mitglied der Tippgemeinschaft ein Exemplar des Vertrags erhalten.

Wie du deine Gewinnchancen in der Lotto-Spielgemeinschaft bei einer Ziehung erhöhen kannst, weißt du nun. Auch zur Lottoziehung gibt es einiges, was du unbedingt wissen solltest. Was es mit der Ziehung der Gewinnzahlen beim Lotto auf sich hat, erklären wir dir.

Glücksspiel kann süchtig machen. Wenn das Spielverhalten außer Kontrolle gerät und zur Ersatzhandlung für andere persönliche Probleme wird, kann sich daraus ein krankhaftes Verhalten bis hin zur Spielsucht entwickeln. Es geht dann nicht mehr nur um ein spontanes Freizeitvergnügen, sondern das Spiel nimmt dann plötzlich bedenkliche Funktionen an: das Vermeiden von Angst, Panik, Depression und anderen negativen Gefühlen oder das Ausweichen vor Problemen.

Wer denkt, dass er an Spielsucht erkrankt ist oder jemanden kennt, bei dem man dies annehmen muss, kann sich Hilfe holen. Dafür gibt es die kostenlose und anonyme Hotline 0800/1372700. Weitere Infos auf bzga.