Mallorca ist bei den Deutschen DAS beliebteste Reiseziel schlechthin. Nicht umsonst zählt man die Insel inoffiziell bereits als 17. Bundesland. Laut „Statista“ haben rund 4,2 Millionen Deutsche allein im Jahr 2023 auf Mallorca ihren Urlaub verbracht.
Die Lieblingsinsel der Deutschen lockt nicht nur mit Sonne, Strand und Meer, sondern lange Zeit auch mit günstigen Lebensmittelpreisen. Doch viele Faktoren haben dazu geführt, dass auch die Preise auf Mallorca ordentlich in die Höhe geschossen sind. Kommt man beim Einkaufen auf der Insel immer noch deutlich günstiger als in Deutschland davon? Wir klären auf.
Mallorca: Preisunterschied wird deutlich
Die Lebensmittelpreise auf Mallorca waren in der Vergangenheit oft günstiger als in Deutschland. Besonders lokale und saisonale Produkte wie Obst, Gemüse, Fisch und Wein wurden in Spanien in großer Menge und guter Qualität produziert, was die Preise niedrig hielt. Zudem wirkten sich die niedrigeren Lohnkosten darauf aus, dass man die Produkte im Urlaubsland günstiger als in Deutschland ergattern konnte. Außerdem hatte Spanien und damit auch Mallorca lange Zeit eine niedrigere Mehrwertsteuer auf Lebensmittel, was am Ende auf dem Kassenzettel deutlich wurde. Doch damit ist Schluss.
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In den letzten Jahren haben sich die Vorteile deutlich verringert. Inflation und gestiegene Energiekosten machten auch vor der beliebten Urlaubsinsel keinen halt. Während sich bei vielen Deutschen noch das Bild des günstigen Landes im Kopf hängt, hat das nun nicht mehr viel mit der Wirklichkeit zu tun. Denn in vielen Fällen sind die Preise heute teilweise sogar höher als bei uns in Deutschland.
Fleisch in Deutschland günstiger
Besonders bei Grundnahrungsmitteln wie Brot, Milch und Eiern zeigt sich der Preisunterschied deutlich. In Deutschland gehören diese Produkte in vielen Supermärkten zu den günstigeren Artikeln. Auf Mallorca hingegen sind sie teurer, insbesondere in touristischen Gegenden. Viele Urlauber merken schnell, dass sie für einen einfachen Einkauf deutlich mehr ausgeben müssen als erwartet. Wer sich für Selbstversorgung in einer Finca oder in der Ferienwohnung entscheidet, sollte sich also auf höhere Preise einstellen.
Doch es gibt auch weiterhin Produkte, die es auf der Insel günstiger gibt. So zum Beispiel Obst und Gemüse. Auf Mallorca, wo viele Sorten direkt vor Ort angebaut werden, sind diese oft billiger als in Deutschland – besonders dann, wenn man saisonale und lokale Produkte kauft. Während Fleisch auf Mallorca oft teurer ist als in Deutschland, gibt es bei Fisch eine angenehme Überraschung. Die Nähe zum Meer macht frischen Fisch auf der Insel zu einem Schnäppchen im Vergleich zur Bundesrepublik. Wer gerne Fisch isst, kann in vielen Supermärkten und auf Märkten frische Ware zu moderaten Preisen finden.
Preise abseits der Touristenpfade günstiger
Besonders teuer wird es bei verarbeiteten Lebensmitteln und importierten Produkten. Das werden vor allem die Mallorca-Urlauber spüren, die auf ihre Lieblingsprodukte aus der Heimat nicht verzichten wollen. Besonders deutlich wird das am Beispiel des allseits beliebten Ofenkäse von „Rougette“ – da legt man auf der Insel schon einmal knappe acht Euro hin. Auch Haribo, Tiefkühlpizza und Co. von heimischen Marken kosten deutlich mehr. Logisch, denn alles, was nicht auf der Insel produziert wird, muss per Schiff oder Flugzeug angeliefert werden, was die Kosten in die Höhe treibt.
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Fasst man das Ganze zusammen, kann man sagen, dass die Lebensmittelpreise auf Mallorca etwas höher sind als in Deutschland – was wohl die wenigsten Urlauber auf dem Schirm haben. Denn wirft man einen Blick auf die Preisanzeige der Tankstelle oder beim Zigarettenkauf sieht das schon wieder anders aus. Wer bei seinem Lebensmitteleinkauf allerdings auf regionale und frische Produkte wie Obst, Gemüse und Fisch setzt, kann auf der Insel auch günstiger einkaufen. Besonders in den touristischen Gebieten zahlt man oft drauf, daher lohnt es sich, auf Märkte oder Supermärkte abseits der Touristenpfade auszuweichen.