In Zeiten wie diesen werden harte Grenzen gezogen: Entweder unterstützt du die Ukraine oder Russland, respektive Putin und seinen Krieg. Doch darauf will sich McDonald’s offenbar nicht einlassen.
Die Fast-Food-Kette weigert sich, Stellung in dem Konflikt zu beziehen. Das kritisieren nicht nur die Kunden McDonald’s.
McDonald’s heftig kritisiert: Kunden rufen in Sozialen Medien DAZU auf
In den Sozialen Medien wird das Unternehmen angeprangert, weil es weiter in Russland operiert. Während viele andere Firmen, darunter auch die Konkurrenz Burger King, ihre Geschäfte in Russland schließen, betreibt McDonald’s weiterhin seine knapp 850 Filialen vor Ort.
Das seien zum Großteil nicht einmal Franchise-Unternehmen, wie BBC News berichtet. Daher könnte die Fast-Food-Kette problemlos eine Entscheidung für den überwiegenden Anteil der Filialen dort treffen.
In den Sozialen Medien wird McDonald’s für seine fehlende Stellungnahme im Ukraine-Krieg kritisiert. Menschen rufen demnach nicht nur nur zum Russland-Boykott auf, sondern auch zum Boykott des Fast-Food-Giganten selbst. #BoycottMcDonalds und #BoycottCocaCola trenden bereits bei Twitter.
McDonald’s: DAS sagen Experten zur Haltung des Fast-Food-Unternehmens
Auch Experten äußern sich nun schon zu der fehlenden Reaktion des Unternehmens auf den Ukraine-Konflikt. Dr. Ian Peters vom Institut für Unternehmensethik rät der Kette dazu, „das Richtige zu tun“.
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Das ist McDonald’s:
- Gegründet am 15. Mai 1940, Sitz in Oak Brook (Illinois, USA)
- umsatzstärkster Fast-Food-Konzern der Welt
- 2020 betrug der Umsatz 19,2 Milliarden US-Dollar
- Restaurants gibt es in 120 Ländern, der Großteil der rund 36.000 Standorte wird von Franchise-Unternehmern betrieben
- weltweit rund 205.000 Mitarbeiter
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„Die Welt wird die Unternehmen wahrscheinlich danach beurteilen, was sie unter solchen Umständen tun, und ethisches Urteilsvermögen wird ebenso wichtig sein wie die Einhaltung von staatlichen Vorschriften und Sanktionen.“
Die Firma solle „das große Ganze“ im Auge behalten und „das allgemeine Interesse über den kurzfristigen Gewinn stellen“, so die Meinung des Wissenschaftlers.
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McDonald’s stünde nun vor einem Dilemma, erklärt Dr. Peters BBC News – auf der einen Seite steht die Pflicht gegenüber Mitarbeitern vor Ort und die Versorgung in Russland, auf der anderen Seite steht ein solidarisches Verhalten im Krieg.
Kleio Akrivou, Professor für Unternehmensethik an der Henley Business School, rät dem Fast-Food-Riesen, genau abzuwägen, welche Auswirkungen die Maßnahmen auf die Menschen dort haben und welche Risiken für den Ruf der Firma bestehen. (mbo)