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Netto bittet Kunden um Verzicht auf Pfand! Kunden diskutieren – „Blödsinniger Pfandquatsch!“

Eine Aktion des Discounters Netto sorgt bei den Kunden für einen Aufschrei. Sie sollen jetzt auf ihr Pfandgeld verzichten.

© IMAGO/blickwinkel (Montage: DER WESTEN)

Netto: Das ist die Geschichte des Discounters

Netto ist eine beliebte Discounter-Kette in Deutschland. Das Unternehmen gehört zum Lebensmittel-Konzern Edeka. Wir stellen euch in diesem Video die Geschichte des Discounters vor.

Aufs Pfand verzichten? Wer will das schon? Schließlich hat man als Kunde das Geld bereits bezahlt und ein Anrecht auf den Betrag, der nach Rückgabe der Flaschen auf dem Pfandbon steht. Dennoch bittet Netto aktuell die Kundschaft darum, sich das Pfandgeld an der Kasse nicht auszahlen zu lassen.

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Das hat allerdings einen guten Grund und nichts mit Bargeldmangel oder gar Habgier seitens des Unternehmens zu tun. Denn Netto plant, das so gesammelte Pfandgeld zu spenden.

Netto will Pfand der Kunden spenden

Netto hat Anfang November eine Aktion gestartet, bei der Kunden auf ihr Pfandgeld verzichten sollen. Das so gesammelte Geld soll gespendet werden, und zwar an die Tafel. Netto möchte damit die Hilfsorganisation unterstützen und somit armutsbetroffenen Menschen in Zeiten gestiegener Lebensmittelpreise zur Seite stehen. Noch bis zum 1. Februar 2025 könne sich die Kunden daran beteiligen.


Hier mehr zu der Spendenaktion: Netto bittet Kunden, auf Pfand zu verzichten – der Grund ist ernst


Doch offenbar sehen nicht alle einen Sinn darin, dieses Unterfangen zu unterstützen. Sie fühlen sich nicht verantwortlich dafür, die Tafeln oder Armen zu unterstützen, sondern sehen die Zuständigkeit dafür beim Staat.

Netto-Kunden fühlen sich nicht verantwortlich

Wenn die Lebensmittel teurer werden, gehen auch die Spenden an die Tafel zurück. Das bemerken die Organisationen bereits seit Beginn der Inflation (>> hier geht es zu einem passenden Interview mit dem Chef der Tafel Duisburg). Doch wenn weder Lebensmittel- noch Geldspenden reinkommen, wie soll man dann noch den Bedürftigen helfen?

„Es ist nicht die Pflicht, dass wir die Tafel retten“, kommentierte eine Leserin unter unserem ursprünglichen Artikel zu dem Thema bei MSN. „Es ist eher die Pflicht des Staates, dafür zu sorgen, dass die Tafel nicht benötigt wird oder staatliche Hilfe bekommt.“


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Außerdem sollten ihrer Meinung nach Discounter und Supermärkte alle Lebensmittel kurz vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums spenden, anstatt sie nur stärker zu rabattieren. „Für mich ist es ein Unding, das Supermärkte noch xx Tonnen Lebensmittel im Jahr in den Müll werfen, anstatt sie der Tafel zu geben.“

Netto-Kunde will nicht auf Pfand verzichten

Viele stimmen ihr zu, dass der Staat hier „komplett versagt und sich auf privates Engagement verlässt“, wie es ein Leser ausdrückt. Und er ergänzt: „Für alle, die die Schuld bei der derzeitigen Regierung suchen: Tafeln gibt es schon seit 1993“.

Allerdings gibt es auch ganz praktisch veranlagte Leser, die mit der Aktion von Netto konkret ihre Probleme haben. „Dieser blödsinnige Pfandquatsch stiehlt mir eh schon genug Zeit und jetzt soll ich auch noch auf das Pfandgeld verzichten, weil die Regierung ihrer Sorgfaltspflicht bezüglich Bedürftiger nicht nachkommt? Niemals“, wettert einer. „Eher werfe ich die Pfandflaschen in den Müll.“ Ein Kommentar, der nachvollziehbar stark polarisiert.