Nach zwei Jahren ist das Böller-Verbot wieder aufgehoben. Damit kann das neue Jahr laut und farbenfroh begrüßt werden. Doch nicht jeder Markt spielt da mit.
Obi, Hornbach und andere Baumärkte gehen in den Böller-Streik. In ihren Hallen wird es 2022 keine Raketen oder sonstige Pyrotechnik zu kaufen geben. Der Grund dahinter ist durchaus ernst.
Obi, Hornbach & Co. gehen in Böller-Streik
„Es zeichnet sich ab, dass die Nachfrage höher denn je ist“, sagte Ingo Schubert am Donnerstag im RBB-Inforadio. Der Sprecher vom Bundesverband Pyrotechnik erwartet einen großen Andrang. Seit Donnerstag (29. Dezember) können die Menschen in Deutschland für Silvester wieder Raketen und Böller kaufen. Viel Zeit haben sie nicht, denn in drei Tagen ist ja schon der Jahreswechsel. Dann endet auch der Verkauf von Pyrotechnik wieder.
Gar nicht erst am Verkauf beteiligen, wollen sich etliche Baumärkte. Wie „Spiegel“ berichtet, hat Obi beispielsweise Feuerwerkskörper komplett aus dem Sortiment gestrichen. Begründet werde das mit „der Umwelt und den Tieren zuliebe“. Einzelne Märkte könnten selbst entscheiden, ob sie Feuerwerk verkaufen oder nicht.
Krankenhäuser befürchten viele Böller-Verletzte
Konkurrent Hornbach verweist darauf, dass bereits seit 2019 keine Knaller mehr zum Jahresende angeboten würden. Auch hier werden „Gründe des Tier- und Umweltschutzes“ angeführt. Ebenfalls in die Röhre gucken Böller-Fans bei den Ketten Toom, Bauhaus und dem Discount-Baumarkt B1, wie das Magazin „Spiegel“ informiert. Globus habe gegenüber der Tierschutzorganisation PETA versprochen wegen dem „Gefahrenpotenzial für Tiere, Menschen und Umwelt“ auf den Verkauf zu verzichten.
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In den letzten Jahren werden die Diskussionen um ein allgemeines Böller-Verbot immer hitziger. Leider kommt es immer wieder vor, dass sich Menschen beim Zünden von Raketen schwer verletzten und ins Krankenhaus müssen. Ärztevertreter haben zuletzt erneut vor den Gefahren gewarnt. Zudem befürchten sie, dass durch das Böllern an Silvester die eh schon angespannte Situation in den Krankenhäusern noch zunimmt. Viele Kliniken sind aufgrund der zahlreichen Einlieferungen wegen Atemwegserkrankungen schon voll ausgelastet.