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Papst Franziskus: Jetzt darf es jeder sehen

Die 20.000 Gläubiger in Rom hofften und beten. Wird Papst Franziskus die Messe leiten? Was dann passierte, löste Emotionen aus.

© IMAGO/Catholicpressphoto

Papst ruft Kiew zum "Hissen der weißen Fahne auf"

Papst Franziskus hat im Ukraine-Krieg die Regierung in Kiew zum Hissen der "weißen Fahne" aufgerufen. "Wenn man sieht, dass man besiegt wird, dass die Dinge nicht gut laufen, muss man den Mut haben, zu verhandeln", sagte der Papst in einem Fernsehinterview. In Deutschland stieß die Äußerung des Papstes auf scharfe Kritik.

Für viele war dieser Moment mehr als ein religiöses Ereignis – es war ein Zeichen der Hoffnung. Rund 20.000 Gläubige hatten ihre Erwartungen und Gebete auf den Morgen des 6. Aprils gerichtet und versammelten sich auf dem Petersplatz in Rom, um an einer Messe teilzunehmen.

Es hieß, das traditionelle Angelus-Gebet am Sonntag könne „unter veränderten Umständen“ stattfinden, was Gerüchte nährte, Papst Franziskus (88) könnte sich wieder der Öffentlichkeit zeigen. Viele fragten sich: Kommt er oder kommt er nicht? Die Erwartungen waren hoch. Und dann geschah es.

Papst Franziskus: Auftritt auf dem Petersplatz

Papst Franziskus war erst vor zwei Wochen nach einem 38-tägigen Krankenhausaufenthalt in einer Klinik in Rom in den Vatikan zurückgekehrt. Damals wirkte der 88-Jährige deutlich erschöpft von der beidseitigen Lungenentzündung und der langen Behandlung. Trotzdem war die Hoffnung groß, dass das Kirchenoberhaupt an diesem Sonntag vor Ort sein wird.

+++ Papst Franziskus wird endlich aus Klinik entlassen – doch das war noch nicht alles +++

Doch zunächst blieb der Papst, der Versammlung fern. Doch zu aller Überraschung trat der 88-jährige Franziskus plötzlich auf den Petersplatz – und das, obwohl er sich noch immer von einer lebensbedrohlichen Lungenentzündung erholte. Es war der erste öffentliche Auftritt des Pontifex seit seiner Entlassung aus dem Krankenhaus vor zwei Wochen.

Als der Papst in einem Rollstuhl auf den Platz geschoben wurde, brach ein begeisterter Jubel unter den Gläubigen aus. Für viele war es ein Moment des Aufatmens. Franziskus, mit einer Sauerstoffsonde in der Nase, hob seine Hände, winkte den Menschen zu und wünschte ihnen auf Italienisch „einen schönen Sonntag für alle“ – eine Geste der Hoffnung und Dankbarkeit.

Trotz seiner sichtbaren Erschöpfung war seine Stimme kräftiger als noch bei seiner Ansprache am Tag der Entlassung aus dem Krankenhaus. Das war ein Zeichen, dass es ihm zunehmend besser ging – auch wenn er noch immer Unterstützung durch Sauerstoff benötigte.

Messe: Gedenken an die Kranken und Aufruf zum Gebet

Zusammen mit Erzbischof Rino Fisichella, der die Messe leitete, erteilte der Papst den Segen. Diese Messe war besonders den Kranken gewidmet, die eigens auf Einladung des Vatikans nach Rom gekommen waren. Während der Feier sprach der 88-Jährige in seiner Predigt über die Krankheit als eine Art „Schule“.

„Mit euch, liebe kranke Brüder und Schwestern, teile ich in diesem Moment meines Lebens vieles“, sagte er, „die Erfahrung der Krankheit, sich schwach zu fühlen, in vielen Dingen von anderen abhängig zu sein, Unterstützung zu benötigen. Das ist nicht immer leicht, aber es ist eine Schule, in der wir täglich lernen, zu lieben und uns lieben zu lassen.“


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Doch damit nicht genug: Papst Franziskus erinnerte auch an die gewaltigen Herausforderungen, denen Ärzte und Pflegepersonal gegenüberstehen, und rief zu Gebeten für den Frieden in den Krisengebieten der Welt auf: in der Ukraine, Gaza, dem Sudan, Südsudan, der Demokratischen Republik Kongo, Myanmar und Haiti.