Es war ein trauriger Ostermontag (21. April) für die katholische Kirche und die Gemeinschaft der Christen. Denn Papst Franziskus ist ausgerechnet an Ostern gestorben. Die Todesursache war ein Schlaganfall in Folge einer langwierigen Erkrankung.
Während die christliche Gemeinschaft um den Pontifex trauert, ist der Vatikan vollauf damit beschäftigt, die Beerdigung und die weiteren Schritte zu planen. Wer wird der nächste Papst? All das und mehr kannst du hier in unserem Newsblog lesen.
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Beisetzung von Papst Franziskus unter Ausschluss der Öffentlichkeit
Samstag (26. April), 15.05 Uhr: Papst im kleinen Kreis beigesetzt
Die sterblichen Überreste des Pontifex liegen nun unter der Erde. Nach einem letzten Gruß der Marien-Ikone wurde sein Körper zu den Klängen von „Salve Regina“ ins Erdreich hinabgelassen. Sein wie gewünscht schmuckloses Grab mit lediglich einer Namensplatte darauf, soll bereits ab Sonntag für Pilger zugänglich gemacht werden.
13.10 Uhr: 250.000 Menschen bei Trauerfeier anwesend
Nach Schätzungen des Vatikan sollen insgesamt 250.000 Menschen an der Trauerfeier und noch einmal 150.000 an der Prozession zur letzten Ruhestätte des Papstes teilgenommen haben. Der Sarg wurde in einem offenen Papamobil entlang vieler Wahrzeichen der Stadt – der Piazza Venezia, dem Kapitol und dem Kolosseum – bis zur Basilika Santa Maria Maggiore gefahren. Seit 1978 gab es keinen solchen päpstlichen Leichenzug mehr. Die Beisetzung findet am Nachmittag unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
12.49 Uhr: Zivilschutz verteilt Wasser
Aufgrund großer Hitze und starker Sonneneinstrahlung hat der Zivilschutz nahe der Basilika Wasser an die Menschen verteilt. Diese standen über Stunden in praller Sonne bei Temperaturen um 20 Grad im Schatten.
12.38 Uhr: Letzte Reise beginnt
Die Trauerfeier ist beendet, nun beginnt der Trauerzug – die letzte irdische Reise des Pontifex. Der Sarg wurde zurück in den Petersdom getragen. Nun steht die Fahrt zur sechs Kilometer entfernten Basilika Santa Maria Maggiore an. Entlang des Weges werden Zigtausende stehen, und das Geschehen begleiten. Die Beisetzung selbst findet nicht öffentlich statt, wird auch nicht live im TV übertragen.
Trauermesse zu Papst Franziskus‘ Beerdigung
11.53: Lobrede auf den Verstorbenen Papst
„Er hat die Herzen berührt“, predigt Kardinal Giovanni Battista Re. „Unzählig sind seine Gesten und Ermahnungen zugunsten von Flüchtlingen und Vertriebenen. Und auch in seinem Einsatz für die Armen war er unermüdlich. Angesichts der vielen Kriege, die in diesen Jahren wüten, mit ihren unmenschlichen Gräueln, mit ihren unzähligen Toten und ihrer unermesslichen Zerstörung, hat Papst Franziskus unaufhörlich seine Stimme erhoben, um Frieden zu erbitten und zur Vernunft aufzurufen, zu ehrlichen Verhandlungen, um mögliche Lösungen zu finden, da der Krieg – wie er sagte – bloß den Tod von Menschen, die Zerstörung von Häusern, Krankenhäusern und Schulen bedeutet. Nach dem Krieg geht es der Welt stets schlechter als vorher. Er ist für alle immer eine schmerzhafte und dramatische Niederlage.“
Doch konnte sich der Kardinal einen Seitenhieb gegen Trump nicht verkneifen. So erwähnte er, dass Papst Franziskus stehts gemahnt habe, Brücken zu bauen „und keine Mauern“ – in Anspielung auf Trumps Pläne einer Mauer zu Mexiko.
10.24 Uhr: Trauermesse beginnt
Die Trauermesse auf dem Petersplatz hat begonnen. Der Sarg wurde zum Petersdom getragen und vor dem Altar aufgebahrt. Auf dem Vorplatz der Basilika drängeln sich die Menschen. Kardinal Giovanni Battista Re hält die Totenmesse. Auf einer Tribüne neben dem Altar sitzen die Staatsgäste wie US-Präsident Donald Trump samt Frau Melanie. Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sitzen bei.
9.15 Uhr: Kein Durchkommen am Petersplatz
Eine 30-minütige Prozession – dafür zieht Rom alle Register. 8.000 Sicherheitskräfte, 2.000 Vatikan-Gendarmen am Petersplatz, 1.400 Zivilbeamte im Stadtgebiet – für die Sicherheit rund um die Beerdigung des Papstes ist gesorgt. Polizeihelikopter überwachen von Oben, Kampfjets stehen im Notfall bereit, Scharfschützen warten auf den Dächern. Über Rom wurde eine Flugverbotszone eingerichtet, es gibt Straßensperren und sogar auf dem Wasser überwachen Boote und Kriegsschiffe die Umgebung. Man will nichts dem Zufall überlassen, denn es werden 200.000 Menschen erwartet.
Nach Papst Franziskus‘ Tod – 160 Delegationen reisen nach Rom
9.12 Uhr: Schwester des Papstes wird nicht kommen
Zahlreiche Staatsoberhäupter werden zur Beerdigung des Papstes erwartet. Nur seine einzige noch lebende Schwester wird nicht kommen. Maria Elena Bergoglio (77) ist aufgrund einer schweren Erkrankung nicht angereist, wie „20 Minuten“ berichtet. Insgesamt hatte der verstorbene Papst fünf Geschwister.
8.52 Uhr: Trauerbeflaggung auch in NRW
Überall auf der Welt trauern die Menschen um den verstorbenen Papst. Alle Augen richten sich auf Rom. Doch auch in NRW wird dem Pontifex die letzte Ehre erwiesen. So hängen an allen öffentlichen Gebäuden die Flaggen auf halbmast. (>>hier mehr dazu)
8.17 Uhr: Schon im Morgengrauen passiert es
Wie der Vatikan in den sozialen Netzwerken am Samstagmorgen offenbarte, haben sich schon vorm Sonnenaufgang Pilger in die Schlange gestellt, um einen Platz auf dem Peterplatz zu bekommen. Seit Stunden stehen sie bereits auf dem Weg hierhin in Rom Schlange, um an der feierlichen Requiem-Messe für Papst Franziskus teilzunehmen.
7.26 Uhr: Politiker weltweit erweisen Papst letzte Ehre
Mehr als 160 Delegationen aus aller Welt haben sich für die Beerdigung des verstorbenen Kirchenoberhauptes angekündigt. Darunter auch US-Präsident Donald Trump, der am Freitagabend (25. April) anlässlich der Beisetzung seine erste Auslandsreise in seiner Amtszeit nach Rom bestritt. Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni empfing am Freitag bereits den britischen Premier Keir Starmer und Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron soll ebenfalls nach Rom reisen.
Die deutsche Delegation wird von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier angeführt. Auch der geschäftsführende Kanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) sowie EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen gehören zur deutschen Gruppe.
Eigentlich hatte sich auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj angemeldet. Nach einer schweren Angriffswelle des russischen Militärs gegen sein Land mit mindestens zwölf Toten in Kiew deutete er aber an, es wohl nicht nach Rom zu schaffen. Es sei wichtig, dass er in der Ukraine sei, sagte er.
7 Uhr: Hunderttausende werden zu Beerdigung erwartet
Unter immensen Sicherheitsvorkehrungen und vor vielen Staatsgästen findet heute in Rom die Trauermesse für Papst Franziskus statt. Auf dem Petersplatz und in den umliegenden Straßen werden Hunderttausende Menschen ab 10 Uhr zum Requiem für den Pontifex erwartet, der am Ostermontag im Alter von 88 Jahren gestorben ist.
Anschließend wird der Sarg vom Vatikan aus durch die Straßen Roms bis zur Basilika Santa Maria Maggiore gefahren. Dort folgt unter Ausschluss der Öffentlichkeit die Beisetzung. Im Anschluss wird dann das nahende Konklave und die Suche nach einem Nachfolger in den Fokus rücken.
Am Freitagabend hatten die Menschen bis 19 Uhr Gelegenheit, sich im Petersdom von dem im noch offenen Sarg liegenden Franziskus zu verabschieden. Nach Angaben des Vatikans kamen insgesamt rund 250.000 Leute von Mittwoch an in die Basilika, um Franziskus die letzte Ehre zu erweisen. Sie nahmen dafür auch teils stundenlange Wartezeiten in Kauf.