Kunden von Penny, Edeka und Co. machen sich bei ihrem Einkauf wohl in der Regel hauptsächlich Gedanken um neue Produkte, was sie zu Hause kochen wollen und worauf sie Appetit haben. An die Discounter- oder Supermarkt-Angestellten wird da sicherlich wenig gedacht. Doch die Aussagen einer Auszubildenden von Penny machen jetzt dennoch hellhörig. Was sie zu sagen hat, liest du hier >>>.
Doch nicht nur die eigenen Gedanken halten beim Einkauf auf Trab. Immer wieder rücken auch Aushänge und neue Schilder bei Penny, Rewe und Co. in den Fokus der Aufmerksamkeit. Und ausgerechnet in einer Filiale der Discounter-Kette wird jetzt damit auf eine neue Pfand-Regel hingewiesen. Bei der Kundschaft sorgt sie für Irritation.
Penny-Kunden verstehen die Welt nicht mehr
Bei „Reddit“ tauschen sich auch Supermarkt- und Discounter-Kunden regelmäßig über neue Entdeckungen oder den ganz normalen Einkaufswahnsinn aus. Und ein Kunde teilt dort jetzt einen Aushang, der auf eine scheinbar neue Pfand-Regel in seiner Filiale hinweist. Darin heißt es: „Bitte nur Leergut von Penny. Bitte habt Verständnis dafür, dass wir nur Leergut aus unserem Sortiment zurücknehmen können. Vielen Dank.“
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„Was sagt ihr dazu?“, fragt der Penny-Kunde zu dem Bild aus seiner Filiale. In welchem Laden der Hinweis hing, ist nicht bekannt. Schnell entbrannte unter dem Beitrag eine rege Diskussion, Hunderte von Reddit-Nutzern gaben ihren Senf zum Thema Pfand-Regeln dazu. Viele waren sich dabei sicher, dass die Vorschrift „verboten“ und „ungültig“ sei. Andere sind sich da nicht so sicher. „Ist es nicht mittlerweile so, dass Supermärkte ab einer Größe von X alles an Leergut annehmen müssen, egal ob sie es im Sortiment haben oder nicht?“, fragt sich so etwa einer. Tatsächlich handelt Penny mit seiner Maßnahme aber ganz im Sinne des Verpackungsgesetzes.
DAS steckt hinter dem Aushang
Denn wie daraus hervorgeht, müssen Hersteller jedes Jahr eine Erklärung über „sämtliche von ihnen im vorangegangenen Kalenderjahr erstmals in Verkehr gebrachten Verkaufs- und Umverpackungen (…) hinterlegen.“ Ausnahmen von dieser Pflicht bilden nach Paragraph 12 des Verpackungsgesetztes allerdings Mehrwegverpackungen, Einweggetränkeverpackungen und Verkaufsverpackungen schadstoffhaltiger Füllgüter.
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Beim Mehrwegpfand handelt es sich lediglich um eine zivilrechtliche Vereinbarung zwischen Verkäufer und Käufern. Bislang gibt es deshalb noch keine Rücknahmepflicht. Penny, Kaufland und Co. können also ganz individuell entscheiden, ob sie Mehrwegflaschen von anderen Händlern annehmen, die sie selbst nicht im Sortiment haben. Schon bald könnte diese Regelung aber ein Ende haben, denn ein Entwurf zu einer neuen Mehrwegpfand-Pflicht liegt bereits vor. Bislang gab es diesbezüglich bei der Ampel-Koalition aber noch keine Einigung. Es könnte also eine der ersten Aufgaben der neuen Bundesregierung werden. Mehr dazu liest du hier >>>.
Penny-Kunden stellt die Pfand-Forderung in der Filiale jetzt aber erst mal vor ganz andere Herausforderungen. Denn sie müssten jetzt rekapitulieren, wo sie ihre Pfandflaschen gekauft haben. „Geh an die Kasse, frag nach der Marktleitung und lass dir von der dein Leergut nach Penny und nicht-Penny sortieren, weil du nicht mehr weißt, was von ihnen war“, schlägt etwa ein Reddit-Nutzer vor.