In einem Markt der Discounter-Kette Penny in München ist am Montagabend (19. August) eine Frau von der Polizei erschossen worden. Zuvor soll sie die Einsatzkräfte mit einem Messer attackiert haben.
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Die Angreiferin sei noch vor Ort gestorben, sagte ein Polizeisprecher auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Penny-Markt in München: Frau wegen Körperverletzung beschuldigt
Nach bisherigen Informationen stellt sich der Hergang wie folgt dar: Um 18.41 Uhr ging bei der Polizei in München ein Notruf einer Zeugin ein. Sie berichtete, dass sie gerade eine Frau verfolge, die am Goetheplatz eine Körperverletzung begangen habe. Konkret soll sie einen Mann angegriffen haben. Hintergrund war wohl eine Auseinandersetzung.
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Polizei-Beamte eilten daraufhin zu der gemeldeten Stelle. In der Zwischenzeit war die Frau allerdings mit der U-Bahn zwei Stationen weiter zur Implerstraße im Stadtteil Sendling gefahren und dort in einen Penny-Markt gegangen.
Schüsse sollen Frau in den Bauch getroffen haben
Als Polizei-Beamte die Tatverdächtige dort entdeckten, soll die Frau nach Angaben der Polizei mit einem Küchenmesser auf die vier Beamten losgegangen sein. Auch nach der Aufforderung, wollte sie es nicht senken, selbst nach einem Pfefferspray-Einsatz nicht. Daraufhin hätten zwei Polizisten von ihren Waffen Gebrauch gemacht. Vier Schüsse fielen, die Frau wurde mehrfach getroffen. Diese sei daraufhin zusammengebrochen und noch in dem Penny-Markt verstorben. Wiederbelebungsversuche seien erfolglos geblieben.
Zu der Toten und der Körperverletzung gab es zunächst keine weiteren Informationen. Zunächst einmal liefen Spurensicherungsmaßnahmen in dem Geschäft, sagte ein Polizeisprecher gegenüber der dpa. Mitarbeiter und Kunden des Penny-Marktes, die das schreckliche Drama mit ansehen mussten, standen unter Schock.
Frau war wohl psychisch krank
Die 31-Jährige soll wohl bereits polizeibekannt gewesen sein, schon dreimal von ihr in eine Psychiatrie gebracht worden sein. Denn sie sei psychisch krank gewesen. Zudem sei sie auch wegen Betäubungsmitteldelikten auffällig geworden. Am Dienstag (20. August) wurde ihre Leiche obduziert, unter anderem auch, um einen möglichen Drogeneinfluss festzustellen.
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Offen ist aktuell auch noch, ob der Waffengebrauch der Beamten rechtmäßig war. Das bayerische Landeskriminalamt (LKA) und die Staatsanwaltschaft prüfen dies aktuell. Von einem Polizeisprecher hieß es nur: „Es war ein sehr kurzer Zeitraum, es war ein sehr dynamischer Ablauf“. Zudem soll die Frau „in einem Abstand von wenigen Metern“ vor den Beamten gestanden und mit dem Messer gedroht haben.
(mit dpa)