1500 Besucher flanieren am Donnerstagabend bei der Premiere von „Mamma Mia“ durchs Blitzlichtgewitter. Sänger Michael Wendler plant eigenes Musical.

Oberhausen. 

Mamma Mia, woher hat er denn diese Klamotten? Schlagersänger Michael Wendler erschien am Donnerstagabend auf dem Roten Teppich mit markanter Maskerade. Der selbst ernannte Popschlagerkönig wandete sich in einen barocken Fummel. Und er brachte als Begleiterin Leonie, eine Tänzerin aus seinem Musikvideo, mit. Ist die Kostümschau Zufall? Natürlich nicht. Der Wendler nutzte den Trubel bei der Premiere von „Mamma Mia“, um auf sein neues Album „Die Maske fällt“ aufmerksam zu machen.

Während der Sänger logischerweise recht lange vor dem Metronom Theater im Blitzlicht weilte, huschten die geladenen Fußballer im Sturmlauf in das Theaterinnere. BVB-Torhüter Roman Weidenfeller und Mannschaftskollegen wie Sven Bender hatten wenig Blicke für die vielleicht 100 Zaungäste in der Neuen Mitte übrig.

Promis geben sich als Abba-Fans zu erkennen

Abba Hallo! Zaungäste und Promis hatten ihre ganz heimeligen Erinnerungen an die schwedischen Pop-Ikonen, deren 22 größten Hits im Musical zu hören sind. Comedian Mirja Boes verriet ein bisher gut gehütetes Abba-Geheimnis. „Ich habe für ein Hochzeitsvideo einer Freundin zu Abba getanzt. Dancing Queen, in schlimmen Kostümen. Sie hat ganz doll geweint und genau das war der Plan.“

Tanja Szewczenko kannte sich mit gekonnten Körperbewegungen logischerweise gut aus. Die ehemalige Weltklasse-Eiskunstläuferin zog sich spontan Schuhe mit dicker Sohle an und tanzte auf dem Roten Teppich die 70er Jahre nach. Beeindruckend! Ihr Lieblingslied machte für eine Sportlerin durchaus Sinn: „The Winner Takes It All!“

„Mamma Mia“ bleibt für sieben Monate in Oberhausen

Joachim Llambi bekam von den Schritten der Szewczenko nichts mit. Dabei hätte der Juror von „Let’s Dance“ durchaus seinen Senf dazugeben können. Er meinte nur: „Abba verbreitet gute Laune und eignet sich bestens zum Tanzen.“

Hobbythek-Bastler Jean Pütz humpelte an Krücken gen Foyer, während DSDS-Gewinner Pietro Lombardi aufmerksam auf seine Frau Sarah aufpasste, die bei der Musical-Premiere ihren Babybauch zeigte. Ziemlich unbekümmert posierte dagegen Schlagersänger und Ex-Lindenstraßen-Star Willi Herren mit einer blonden Perücke.

Sieben Monate bleibt „Mamma Mia“ in der Neuen Mitte. Dann folgt das „Phantom der Oper“. Und danach? Michael Wendler hat sich jedenfalls schon so seine Gedanken gemacht. „Falls mich niemand nach einer Musicalrolle fragt, realisiere ich das vielleicht in Eigenregie.“