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Reinhard will noch mal zum Reiterhof an den Rhein – er wird ihn das allerletzte Mal besuchen

Ein sterbenskranker Mann, der noch einmal ein Pferd und den Rhein sehen will. Dank dem ASB-Wünschewagen wird ihm dieser Traum erfüllt.

© imago/Mint Images

Einmal noch das Meer sehen - der Essener Wünschewagen nimmt Todkranke mit auf Reisen

Sie wollen das Meer sehen, einen Theaterbesuch erleben oder zur Hochzeit ihrer Enkel - der Essener Wünschewagen erfüllt die letzten Wünsche von todkranken Menschen.

Noch einmal ein Pferd streicheln, noch ein letztes Mal an den Rhein – gleich zwei Wünsche sollten für Reinhard aus Rheinland-Pfalz auf seine letzten Tage in Erfüllung gehen. Allerdings stellte dies für den Pferde-Freund und Hobby-Angler auch eine große Herausforderung dar. Nur dank des ASB-Wünschewagens und einem Team aus ehrenamtlichen Helfern konnte der Mann, der auf intensive medizinische Betreuung angewiesen ist, seine letzte Reise antreten.

Mit dem ASB-Wünschewagen aus Rheinland-Pfalz ging es auf einer mobilen Liege zunächst zu einem Pferdehof und danach an den Rhein. Später wartete auf Reinhard und seine Begleiter noch eine angenehme Überraschung.

Reinhard will noch einmal ein Pferd sehen

Der Weg führte das Team des ASB-Wünschewagens am 9. Oktober 2024 nach Ingelheim. Mit Reinhard, seinem besten Freund Matthias und dessen Frau Annegret sowie seinem Betreuer Ottmar samt Ehefrau Anja und der Intensivpflegerin Julia im Gepäck, ging es zum dortigen Pferdehof „Eulenmühle“.

Die Liebe zu den Tieren war dem Fahrgast ins Gesicht geschrieben und auch die Pferde reagierten auf seine Freude. „Mit leuchtenden Augen streichelte er sie, während sie ihn neugierig beschnupperten und an seiner Jacke zogen. Diese innige Begegnung war für Reinhard ein bewegender Moment, den alle spürten.“

Ein letztes Mal am Rhein

Danach ging es weiter in Richtung Bingen, wo sich die Gruppe bei Regenwetter am Rhein einfand. Während sich Matthias und Reinhard über vergangene Anglertage unterhielten, fiel es den Versammelten schwer, trocken zu bleiben. Daher musste der Aufenthalt verkürzt werden und es ging weiter zum Loreleyblick in Urbar.

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Dort wartete eine Überraschung auf alle: ein Picknick. Unter dem vorm Regen schützenden Zeltdach ließen es sich alle schmecken und auch die Aussicht wurde genossen. Allerdings musste zuvor noch ein Hindernis überwunden werden. Ein neuer Besucherpavillon blockierte den Aufstieg zur Loreley. Doch zwei Bauarbeiter packten bereitwillig mit an und schoben Reinhard an, sodass auch er die Loreley vom Aussichtspunkt aus bestaunen konnte.


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Zu Hause angekommen verabschiedete das Wünschewagen-Team einen „glücklichen und dankbaren“ Reinhard. „Seine Augen leuchteten und es war deutlich zu spüren, wie sehr dieser Tag ihn berührt hatte. Auch das Wünschewagen-Team war tief bewegt. Es war ein Tag voller emotionaler Momente, in denen Reinhards größte Wünsche erfüllt werden konnten – trotz aller Herausforderungen.“