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Rewe, Aldi & Co.: Mitarbeiter verweigern Pfandannahme – Kunden auf 180! „Was läuft falsch?“

Bei Rewe, Aldi & Co. stoßen Kunden bei der Pfandabgabe manchmal auf Probleme. Doch wer das Gesetz kennt, ist im Vorteil.

Aldi, Rewe Logo, Pfandautomat
© imago images/Jan Huebner/Collage DER WESTEN

Aldi, Edeka, Rewe und Co.: Revolution bei Pfand-Rückgabe – dieses Gerät macht's möglich

Wie ärgerlich! Da bringt man sein Pfand, das sich in den letzten Tagen angesammelt hat, nun zum nächsten Rewe, Aldi oder einem anderen Supermarkt und dann will es der Leergutautomat nicht annehmen. Auch nach dem Reinpusten in die zerknüllte Flasche oder dem Wischen über den Barcode funktioniert es nicht?

Dann hast du nur noch eine Chance: Du musst einen Mitarbeiter von Rewe, Aldi & Co. ansprechen. Schon diesen Schritt gehen viele Kunden nicht. Doch die, die sich trauen, haben auch nicht immer Erfolg. Woran liegt das und wie ist hier die Rechtslage bei der Rückgabe von Pfandflaschen, – Dosen und Co.?

Rewe, Aldi & Co. verdienen an „Pfandschlupf“

Wenn nicht nur der Automat, sondern auch der angesprochene Mitarbeiter im Markt die Pfandannahme verweigern, dann sollten Kunden auf ihr Recht bestehen. Denn wie Verbraucherschützer erklären, ist in vielen Fällen das Gesetz auf ihrer Seite. Egal, ob die Flasche zerdrückt oder dreckig ist, solange das Pfand-Logo erkennbar ist, muss das Geld auch zurückerstattet werden.

Wer das nicht weiß, dem geht bares Geld durch die Lappen. So informiert etwa die Verbraucherzentrale Hamburg über den sogenannten „Pfandschlupf“. Denn jährlich verdienen sich die Märkte etwa 300 Millionen Euro dazu, weil Pfandgeld nicht zurückgezahlt wird.

+++ Mehr dazu erfährst du hier: Aldi, Rewe, Lidl und Co.: Märkte nehmen Pfandflaschen nicht mehr an – und verdienen noch an dir +++

Rewe, Aldi & Co.: Kunden mit anderen Erfahrungen

Auf unseren Vorbericht haben uns zahlreiche Leserkommentare über MSN erreicht, die ebenfalls von Problemen bei der Pfandrückgabe zeugen. So reagiert ein Leser sarkastisch auf unseren Beitrag: „Das mit dem Mitarbeiter ansprechen funktioniert super“. Denn bei ihm habe das nicht geklappt. Er wollte eine Dose zurückbringen, bei der der Barcode leicht eingedrückt war. Das Pfandlogo blieb unbeschädigt, doch zwei Automaten bei Kaufland und Trinkgut hätten die Dose nicht angenommen.


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Auf Nachfrage bei Trinkgut hätte es dann geheißen: „Wir bekommen nur das erstattet, was durch den Automaten geht, das können wir so nicht annehmen“. Und von Kaufland sei die Rückmeldung gekommen: „Die Dose ist defekt, die können Sie wenn dann nur in einer Trinkhalle abgeben“. So erlebte der Kunde wieder mal, dass „Theorie und Praxis“ im Alltag auseinandergehen.

Andere Leser können das auch nicht verstehen. „Was läuft falsch? Das Pfand habe ich ja vorher bezahlt“, beschwert sich etwa ein Leser. Andere sind sich des Pfandschlupfs bereits bewusst, jedoch nicht minder empört darüber. So rät ein Leser dazu, sich nicht abwimmeln zu lassen, sondern auf das eigene Recht zu beharren.