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Ärger um Rewe-Bonus-App nimmt kein Ende – Kunden fühlen sich hinters Licht geführt

Die Rewe Bonus-App sorgt seit dem Austritt bei Payback für Probleme bei einigen Kunden. Nun melden sich auch Verbraucherschützer zu Wort.

© IMAGO/Hanno Bode

REWE Bonus App: Was taugt sie wirklich?

Verbraucherexperte Ron Perduss hat sich einmal die REWE Bonus App genauer angeschaut. Sein Fazit erfährst du im Video.

Immer Ärger mit der Rewe-Bonus-App. Seit dem Payback-Aus brodelt es rund um den Supermarkt und seine Discounter-Schwester Penny. Immer wieder kocht die Stimmung bei den Kunden hoch. Dass sie keine Payback-Punkte mehr beim Einkauf sammeln können, ist das eine. Doch kommt es auch immer wieder zu Problemen mit dem neuen Punktesystem über die App.

Nach zahlreichen Beschwerden klagt nun auch die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg gegen Rewe. Grund dafür ist die Art und Weise, wie der Supermarkt in der App mit unterschiedlichen Preisen wirbt.

Rewe verklagt – wegen Werbung in der App

Mit der App erhalten Kunden Extra-Rabatte, die sie ohne nicht nutzen könnten. Das ist mittlerweile bei vielen Lebensmittelhändlern gang und gäbe. Doch wie Rewe Werbung mit Rabatten in der App betreibt, erzürnt Verbraucherschützer. So hat die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg nun vor dem Landgericht Köln Klage eingereicht.


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Konkret geht es um die Darstellung in der App. Für den Kauf bestimmter Produkte werden Bonus-Coupons versprochen, mit Angabe eines genauen Eurobetrags. Wie teuer jedoch die Produkte sind, die für den Coupon gekauft werden sollen, wird nicht gezeigt.„Wir sind der Meinung, dass der Anbieter hier Informationen vorenthält, die der Verbraucher benötigt, um eine informierte Entscheidung zu treffen. Um den Preis zu erfahren, muss der Verbraucher den Markt aufsuchen“, kritisiert Gabriele Bernhardt, Leiterin der Stabsstelle Recht. Die Verbraucherzentrale fordert eine Unterlassung. Rewe wollte sich dazu nicht gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa) äußern.

Auch Lidl Plus und Penny-App in der Kritik

Die Verbraucherschützer hatten sich bereits im Januar 2025 Lidl und Penny vorgeknöpft. Hier lag die Kritik darin begründet, dass in der Werbung nur App-Preise aufgeführt wurden. Kunden ohne die App wussten daher nicht, wie viel sie für die Produkte zahlen müssen. Ein Verstoß gegen die Preisangabenverordnung – so das Argument.


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Grundsätzlich sehen viele Experten die Apps der Supermärkte und Discounter kritisch. Oft könne man dadurch gar nicht so viel sparen und gleichzeitig bezahle man im Tauschgeschäft mit Daten: Vorlieben, Kaufverhalten und und und. Nebenbei können die Lebensmittelhändler somit die Werbung noch spezifischer auf ihre Kunden zuschneiden. Ob das wirklich eine Win-win-Situation ist, muss jeder wohl für sich selbst entscheiden. (mit dpa)