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Rewe baut Kassen rigoros um – Kunden werden sich umschauen

Rewe hat große Pläne – und will die Kassen in hunderten Filialen rigoros umbauen. Auf Kunden kommen große Veränderungen zu.

u00a9 IMAGO/Schu00f6ning

Die Eigenmarken der Supermärkte: von ja! bis Freeway

In den Supermärkten stehen neben den bekannten Marken wie Milka, Coca Cola und Co. auch immer mehr Eigenmarken. Ein Überblick:

Da schleppt man sich nach dem Feierabend im Büro noch in den überfüllten Rewe, um den Wocheneinkauf zu erledigen – nur um dann in der schier endlosen Warteschlange an der Kasse endgültig die letzten Nerven zu verlieren. Da haben weder die Kunden noch das Personal an der Kasse Freude daran.

Um diesem Stress entgegenzuwirken, hat Rewe – wie viele andere Supermärkte auch – in den vergangenen Jahren vermehrt auf Self-Checkout-Kassen gesetzt, an denen Kunden ihre Waren selbst einscannen können. Mitarbeiter müssen hier nur eingreifen, wenn bei bestimmten Artikel wie beispielsweise alkoholischen Getränken das Kundenalter überprüft werden muss.

Das Konzept funktioniert, die SB-Kassen sind eine gefragte Alternative zu den herkömmlichen Kassen. Braucht man dann überhaupt noch menschliches Kassenpersonal? Rewe-Chef Lionel Souque macht eine klare Ansage – und deutet an, was sich künftig an den Rewe-Kassen verändern soll.

Rewe baut Kassen rigoros um

Souque sieht in den Self-Checkout-Systemen vor allem einen entscheidenden Vorteil: „Die Kassen sparen Zeit.“ Auch dem Rewe-Chef ist klar: Niemand hat Lust auf Warteschlangen im Supermarkt.“ Deshalb hat das Unternehmen einen klaren Plan.

„Bis Ende des Jahres wollen wir die Zahl der Supermärkte, die damit ausgestattet sind, von knapp über 1.000 auf 1.800 erhöhen“, kündigt Souque an. „Dann gibt es in knapp der Hälfte unserer Geschäfte SB-Kassen. In den nächsten Jahren werden das sicher noch mehr werden.“

Schon jetzt scannt jeder vierte Kunde seine Waren bei Rewe lieber selbst ein, anstatt sie aufs Kassenband zu legen. Wenn jetzt noch mehr SB-Kassen hinzukommen – wird das Personal an der Rewe-Kasse dann womöglich bald komplett unnötig? Müssen sich Kunden etwa auf reine Self-Checkout-Filialen einstellen?

Mehr SB-Kassen – weniger normale Kassen?

Der Umbau hin zu mehr SB-Kassen bei Rewe wird tatsächlich zur Folge haben, dass die Zahl der normalen Kassen mit menschlichen Kassierern zurückgehen wird. Das streitet Rewe-Chef Lionel Souque auch gar nicht ab. Ein Punkt ist ihm dabei aber enorm wichtig.



„Es geht uns dabei nicht darum, Arbeitsplätze abzubauen“, betont er – „Sondern es geht darum, unseren Mitarbeitenden mehr Zeit für das Wesentliche zu geben: Kontakt zu Kunden und Regalpflege.“

Fakt ist jedoch: Wer bei Rewe einkauft, wird wohl bald in fast jeder größeren Filiale die Wahl haben, welches Kassensystem er am Ende nutzen will. (mit dpa)