Die Inflation hat ihre Spuren auf den Konten zahlreicher Verbraucher hinterlassen. Die Preiserhöhungen bei Rewe, Kaufland und Co. gehen nicht unbemerkt an den Einkäufern vorbei und der ein oder andere dürfte schonmal einen gewaltigen Schock erlebt haben, als er den Einkaufs-Preis an der Kasse entdeckt hat.
Nun hat ein Experte eine düstere Prognose gemacht. Denn er rechnet mit einer erneuten Preis-Explosion bei den Supermärkten wie Rewe, Kaufland und Co.. Es geht um die Butter – und zwar wortwörtlich!
Rewe, Kaufland und Co.: Experte warnt vor Preis-Explosion
Der Butterpreis steigt immer weiter. Von 2,39 Euro für die Eigenmarken bis zu unfassbaren 4 Euro für Markenprodukte müssen Kunden bei Rewe, Kaufland und Co. derzeit für eine Packung Butter blechen. Der Butterpreis ist damit im Vergleich zum Vorjahresmonat um fast 40 Prozent gestiegen. Nach Angaben des Milchindustrieverbands liegt der Butter-Preis damit in Rekordhöhe!
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Bauernpräsident Joachim Rukwied prognostiziert, dass die Butter-Preise zunächst nicht zurückgehen werden. „Im Moment gehen wir nicht von rückläufigen Preisen aus, aufgrund der Milchpreisentwicklung“, erklärt er. Ein Grund für die Preis-Erhöhungen: Die Landwirte liefern Rohmilch, aus der die Molkereien das Fett trennen. Dieses ist ein Hauptbestandteil für Butter, Sahne oder wird zur Herstellung von Käse benötigt.
Bei dieser Produktionskette offenbart sich allerdings ein Problem, denn sowohl das Angebot an Rohmilch als auch ihr Fettgehalt sinkt während die Nachfrage bei Rewe, Kaufland und Co. für manche fetthaltige Produkte wie Käse steigt. So wird die Butter immer teurer.
Immer mehr Betriebe hören auf
Aber warum gibt es immer weniger Rohmilch? Der Milchindustrie-Verband berichtet, dass die Zahl der Milchkühe und Milchviehvertriebe in Deutschland sinkt. Denn die Rohmilchanlieferungen aus Deutschland liegt derzeit ca. 2,1 Prozent unter dem letzten Jahr.
„Immer mehr Betriebe hören wegen der Unsicherheit in der Agrarbranche auf“, erklärt Dirk Kalthaus, Landwirt und Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Ennepe-Ruhr/Hagen. Und das, obwohl Milchbauern derzeit mit fast 50 Cent für 1 Kilogramm Milch 10 Cent mehr als im Vorjahr erhalten.
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Kalthaus erklärt, dass die steigenden Auflagen zu weniger Erträgen, weniger Futtermittel und weniger Tieren führe. Auch er nimmt an, dass der Butter-Preis bei Rewe, Kaufland und Co. weiterhin ansteigen wird und sich außerdem auf andere Milchprodukte wie Käse oder Sahne übertragen wird.
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Auch die sinkende Qualität der Rohmilch wird von den Milchbetrieben als Grund für die hohen Butter-Preise angesehen. Durch den überdurchschnittlich hohen Niederschlag im Sommer fraßen die Kühe Gras und Klee, das mehr Wasser als normalerweise enthielt.
So konnten die Kühe weniger Nährstoffe aufnehmen. Außerdem verbreitete sich im Sommer in einigen Regionen die sogenannte Blauzungenkrankheit auf viele Milchkühe, wodurch viele ungeborene Kälber starben.