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Rewe, Penny und Co.: Preis-Explosion bei Bier – auch bei DIESEM Produkt müssen sich Kunden warm anziehen

Statistisch trinkt jeder Deutsche 92 Liter Bier pro Jahr. Doch die Preis-Krise könnte bald vielen Gerstensaft-Fans den Appetit verderben.

Rewe Penny Bier
© IMAGO / Wolfgang Maria Weber

Bier: 3 positive Effekte des Lieblingsgetränks der Deutschen

Das sind die positiven Effekte, die Bier auf unseren Körper haben kann wenn man es in Maßen genießt.

Wer Bier als Genussmittel versteht, der kauft es nicht in Plastik-, sondern in Glasflaschen. Doch die Lage auf dem Glasmarkt trübt genau diesen Genuss mittlerweile deutlich. Beim Blick aufs Preisschild kommen Biertrinker ins Schwitzen. Und auch die Fans von einem anderen edlen Getränk sind betroffen.

Steigende Energiepreise, Probleme bei den Lieferketten und Vertragsanpassungen, die mit steigenden Preisen einhergehen, machen den Getränkeproduzenten und -händlern seit Monaten das Leben schwer. Jetzt droht ihnen – und natürlich den Konsumenten – der nächste Härtetest.

Rewe, Penny & Co: Düstere Prognose für Bier-Branche

Die Bierpreise sollen kräftig steigen. Der Brauerbund in Berlin-Brandenburg stellte kürzlich 7,50 Euro für einen halben Liter Gerstensaft als Prognose in den Raum, zumindest in einigen Gegenden.  Auf diese stattliche Ansage reagierten andere Verbände, etwa der Brauerbunds im Südwesten. Der hielt 7,50 Euro zwar für sehr hochgegriffen, befand aber immerhin 5 Euro für realistisch.

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Doch was nicht ist, kann ja noch kommen. So zitiert das Nachrichtenportal „t-online.de „den Technik-Geschäftsführer der Bitburger-Brauer, Jan Niewodniczanski, mit einer düsteren Prognose: „Diese Branche braucht regelmäßige Preiserhöhungen, um überleben zu können.“

Kronkorken werden plötzlich zum Preistreiber

Dass die Kosten für Brauereien zuletzt enorm gestiegen sind, liegt vor allem daran, dass neu produziertes Glas erheblich teurer geworden ist. Auch der Preis für Malz, das zum Brauen benötigt wird, hat sich annähernd verdoppelt. Und auch das noch: Kronkorken kosten plötzlich etwa 120 Prozent mehr. Vor allem die Energiekosten verhageln den Brauereien aber so richtig die Bilanz.

Doch bleiben wir beim Glas. Denn darin wird längst nicht nur Bier abgefüllt. Auch Marmelade, Obst und Gemüse, Säfte, Wein, Ketchup, Baby-Nahrung und vieles weitere kommt in Glasbehältern in die Geschäfte.

Rewe, Penny & Co.: Anstoßen mit Sekt wird angesichts steigender Glaspreise mitunter zu einem kostspieligen Vergnügen.
Rewe, Penny & Co.: Anstoßen mit Sekt wird angesichts steigender Glaspreise mitunter zu einem kostspieligen Vergnügen. Foto: Henkell Freixenet

Nikolaus Wiegand, Geschäftsführer des Glas-Herstellers Wiegand, sagte gegenüber der „Lebensmittelzeitung“ (LZ), dass das Preisniveau im Januar 2023 etwa 50 Prozent über dem des Vorjahresmonats gelegen habe. Unter anderem sei der Preis für Soda, das „unverzichtbar für die Glasschmelze“ sei, kräftig gestiegen. „Und Altglas, das wir ebenfalls für die Glasherstellung benötigen, ist auch deutlich teurer geworden. Das müssen wir natürlich alles in die Preise einbeziehen.“

Rewe, Penny & Co.: Kostensteigerung bei Glas hat „Ausmaß wie noch nie“

Den Getränkeabfüllern wiederum bleibt nicht viel anderes übrig, als die steigenden Glaskosten ganz oder anteilig an den Handel und schließlich an die Kunden weiterzugeben. Das wirkt sich nicht nur bei Bier aus. Bei Sekt zum Beispiel knallen nicht nur die Korken, sondern es explodieren ebenfalls die Preise.

Auf Anfrage von DER WESTEN erläutert Jan Rock, Kommunikations-Chef des Weltmarktführers für Schaumwein, Henkell Freixenet, die Hintergründe. Und die ähneln denen beim Bier. „Das letzte Jahr bereits war von außergewöhnlichen Herausforderungen gekennzeichnet. Statt dem ersehnten Ende der Pandemie kam der Krieg in der Ukraine“, blickt Rock zurück. Infolge dessen sei Energie zu einem teuren Gut geworden. „Es war schnell abzulesen, dass enorme Preissteigerungen auf einen der wichtigsten Einsatzstoffe unserer Branche, nämlich Glas, zukommen würden.“ Diese hätten inzwischen ein Ausmaß einnehmen, wie man es noch nie erlebt habe. Und ein Ende sei nicht in Sicht. Im Klartext, so Jan Rock: „Wir mussten bereits und müssen auch weiterhin Preisanpassungen vornehmen.

Rewe, Penny & Co.: Im Sommer Sommer droht bei Bier noch ein ganz anderes Problem

Ganz ähnlich – nämlich angespannt – sieht die Lage bei der Sektkellerei Rotkäppchen-Mumm aus. Eine Sektflasche kostet heute doppelt so viel wie 2019. Wie Co-Geschäftsführer Frank Albers dem Portal t-online.de erläuterte, habe auch dort der massive Kostenanstieg beim Glas das Unternehmen „schnell und heftig“ getroffen.


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Doch die Preissteigerungen für die Industrie und die Getränke-Endkunden sind nicht das einzige Dilemma, das droht. Die hohen Glaspreise führen dazu, dass immer mehr Brauereien ihre Investitionen in Neu-Glas zurückfahren. Heute führt das bereits dazu, das manche Produkte nicht ausreichend geliefert werden können. Insbesondere im Sommer, wenn mehr getrunken wird, drohen aber regelrechte Leergut-Engpässe.