Die Meldung schockierte am Sonntagmorgen auch Menschen weit über die belgischen Landesgrenzen hinaus. Nun schilderte ein Moderator von RTL die schrecklichen Szenen.
Am Sonntagmorgen gegen 5 Uhr fuhr ein Fahrzeug im belgischen Ort Strépy-Bracquegnies in eine Menschengruppe, die einen Karnevalsumzug mit rund 150 Personen organisieren wollte. Nach ersten Informationen der belgischen Nachrichtenagentur Belga starben dabei sechs Menschen, darunter auch ein Kind. 12 weitere Menschen wurden schwer verletzt, etwa 20 Menschen wurden leicht verletzt. Mittendrin war ein Reporter des belgischen Senders RTL.
RTL-Moderator schildert schreckliche Szenen
Der Moderator wollte an dem Umzug teilnehmen. Er berichtete, wie das Auto von hinten mitten in die Menschenmenge fuhr. Dabei soll das Fahrzeug beschleunigt haben.
„Zunächst waren da Musik und Gelächter, und plötzlich gab es Schreie“, zitiert RTL den Moderator: „Es war schrecklich.“
Wie der Bürgermeister der Gemeinde La Louvière mitteilte, wollte der Fahrer zunächst fliehen. Anschließend konnte die Polizei ihn jedoch stoppen und festnehmen.
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Anschlag oder Unfall?
Ob es sich um einen Unfall oder einen Anschlag handelt, konnten zunächst weder der Moderator von RTL noch der Bürgermeister oder die Ermittler sagen.
Für den Bürgermeister der Gemeinde steht bislang nur eines fest: „Es sollte ein schönes Fest werden, doch es wurde zu einem großen Drama.“
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Das Dorf Strépy-Bracquegnies liegt rund 40 Kilometer südlich von Belgiens Hauptstadt Brüssel und hat knapp 9000 Einwohner.
Erinnerungen an Anschläge in Bottrop, Essen und Oberhausen
Bei Menschen aus dem Ruhrgebiet wurden bei dieser Meldung wohl sofort Erinnerungen an die Anschläge in Bottrop, Essen und Oberhausen in der Silvesternacht 2018/19 wach. Damals war ein Mann mit seinem Auto gezielt auf Fußgänger zugefahren und und hatte dabei zehn Menschen verletzt, darunter zwei Kinder. Eine Person schwebte zeitweise sogar in Lebensgefahr.
Von verschiedenen Seiten hieß es anschließend, die Tat habe ein fremdenfeindliches Motiv gehabt. Fünf der zehn Verletzten stammen aus Syrien, zwei aus Afghanistan. (dhe)