Wo Weihnachten vor der Tür steht, ist Silvester auch nicht weit – und weil Traditionen zum Jahresende besonders schön sind, flammt auch 2024 die altbekannte Debatte auf: Ist das Böllern zum Jahreswechsel noch zeitgemäß oder gehört es endlich abgeschafft?
Ein offener Brief der Deutschen Umwelthilfe bringt jetzt zusätzliche Brisanz in das Thema. Auch prominente Unterstützer sprechen sich für ein Böller-Verbot aus.
Silvester 2024: Umwelthilfe kämpft für Böller-Verbot
Jedes Jahr nach Silvester ist es das Gleiche: Auf den Straßen türmen sich Müll und Überreste von Böllern, dazu folgen Schreckensmeldungen von Personen, die sich beim Feuerwerk anzünden schwer verletzt haben. Ist es das wirklich wert?
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) findet: Nein! In einem offenen Brief an Bundesinnenministerin Nancy Faeser fordert die Organisation die SPD-Politikerin auf, die „Erste Verordnung zum Sprengstoffgesetz (1. SprengV) zu überarbeiten und den privaten Kauf und Gebrauch von Pyrotechnik zu Silvester dauerhaft zu beenden.“ Die Raketen und sonstigen Böller sind schließlich nicht nur gefährlich, sondern auch umweltschädigend. „Das Abbrennen von Feuerwerkskörpern führt dazu, dass wir immer wieder mit schlechter Luft ins neue Jahr starten: Am 1. Januar ist die Luft vielerorts mit Feinstaubwerten belastet, die die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Grenzwerte deutlich überschreiten“, heißt es in dem Schreiben.
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Silvester 2024: Viele Lebewesen in Todesangst
Abgesehen davon führt die DUH auch auf, dass Tiere besonders unter der Situation an Silvester leiden, weil sie die lauten Geräusche und grellen Lichter zum einen stärker wahrnehmen als Menschen – und zum anderen nicht einordnen können. Sie empfinden Todesangst! „Jahr für Jahr entlaufen zahlreiche Haustiere, werden in ihrem Lebensraum aufgeschreckt, verletzen sich oder kommen zu Tode.“
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Aber auch Menschen mit kleinen Kindern, ältere Leute oder geflüchtete Personen stehen durch das Feuerwerk an Silvester unter Stress, für sie ist „die fragwürdige Tradition mit Lärm und Angst verbunden“.
Unterstützung erfährt der Offene Brief unter anderem von Forscherin und UN-Friedensbotschafterin Jane Goodall sowie Autor und Förster Peter Wohlleben. Hier kannst auch du das Böllerverbot unterstützen.