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Sparkasse baut ab – Kunden müssen sich jetzt umstellen

Eine Trendwende könnte bei Kunden der Sparkasse zu längeren Wartezeiten führen. Mit ihr haben Filialen nicht gerechnet.

Kunden der Sparkasse müssen sich auf Umstellungen gefasst machen.
u00a9 IMAGO / Michael Gstettenbauer

Sparkasse und Co. verabschieden sich von Girocard - so geht's für Kunden weiter

Die Sparkasse präsentierte einen Nachfolger zur klassischen Girocard (ehemals EC-Karte): die Sparkassen-Card. Sofern diese mit einem Visa-Co-Badge ausgestattet sind, können Kunden sie auch bei Apple Pay und Googles mobilem Bezahlen benutzen.

In den letzten Jahren hat sich bei der Sparkasse und anderen Banken digital einiges verändert. Immer mehr Menschen erledigen ihre Geschäfte zu Hause am Computer oder auf dem Smartphone per App.

Dadurch verkleinern deutsche Banken und Sparkassen ihr Zweigstellennetz. Auch sinkt die Anzahl der Automaten in den Filialen.

Sparkasse baut Filialen und Automaten ab

Erstmals gibt es in Deutschland weniger als 20.000 Bankfilialen. Der Abbau macht sich auch bei den Automaten bemerkbar. Die Sparkassen betrieben laut der „Deutschen Presse-Agentur“ Ende 2023 noch 21.000 Geldautomaten bundesweit. 2018 waren es noch 25.500.

Ursache dafür sind die steigende Digitalisierung und bessere Banking-Apps. Der Anteil der Nutzerinnen und Nutzer von Online-Banking hat zuletzt zugenommen. Laut einer Umfrage des Digitalverbandes Bitkom nutzen insgesamt 81 Prozent aller Deutschen Online-Banking. Noch dazu wurde das Abheben von Bargeld in Supermärkten und anderen Geschäften in Deutschland immer beliebter. 

++ Dazu interessant: Sparkasse: „Sicherheit versagt“! Tausende Konten sind in Gefahr ++

Zu wenig Personal für Filialen

Trotzdem reißt die Treue der Kunden gegenüber den Filialen nicht ab. „Unsere Filialen sind eigentlich voller denn je“, stellte Sven Matthiesen, Privatkundenvorstand der Frankfurter Sparkasse, gegenüber dem „Handelsblatt“ kürzlich fest. Viele nutzen zwar Online-Banking, schätzen aber gleichzeitig den direkten Kontakt zu ihren Bankberatern. Das ist eine Trendwende, die viele Banken nicht erwartet hatten.


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Angesichts des Fachkräftemangels fällt es den Geldhäusern aber zunehmend schwer, ausreichend Personal für Filialen zu finden. Für Kunden könnte es also zu stärkeren Wartezeiten an den Schaltern und Automaten kommen.

Ulrich Hoyer, Partner der Beratungsfirma Zeb, dazu gegenüber der Zeitung; „Es zeigt sich bei letztlich fast allen Banken, dass die Filialen gut besucht werden und die Mitarbeitenden vor Ort auch ziemlich gut zu tun haben.“