Für viele Sparkassen-Kunden gibt es passend zur bald anstehenden Weihnachtszeit ein Geschenk ihrer Bank. Viele Menschen dürfen sich über eine dicke Zahlung freuen – für die Sparkasse selbst ist das doppelt bitter.
Denn der Nachzahlung an die Kunden ging ein eigener Fehler und ein richterlicher Beschluss voraus. Demnach haben die Sparkassen-Kunden Anspruch auf diese 1000 Euro. Die Freude bei allen Kunden dürfte dementsprechend groß sein.
Sparkassen-Kunden bekommen Nachzahlung
Die Sparkasse muss die falschen Zinsanpassungen in Langzeitsparverträgen neu berechnen. Die Verbraucherzentrale fand dabei heraus, dass die Sparkassen den bestimmten Kunden mit Sparkonten viel zu wenig Zinsen auszahlten. Insgesamt 18 Musterfeststellungsklagen gegen Filialen in ganz Deutschland wurden daraufhin eingereicht.
Zur Freude der Kunden haben sie Recht bekommen. In letzter Instanz hat der Bundesgerichtshof kürzlich entschieden, dass die Bank in der Tat falsche Zinsen berechnet und angeboten hatte. Dies soll vor allem die Prämienkonten betreffen. Dieses Langzeitsparprodukt bietet die Sparkasse seit Jahren an. Auf die Ersparnisse bekommen Kunden der Sparkasse neben den Zinsen jährlich auch eine Prämie für das im Jahr eingezahlte Geld. Je länger gespart wird, desto höher ist die Prämie.
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Die beiden bisher gefällten Urteile vom BGH gelten aktuell nur für zwei Standorte, die Saalesparkasse und die Ostsächsische Sparkasse Dresden. Es wird allerdings erwartet, dass in den noch offenen Klagen ähnlich entschieden wird. Kunden sollten ihren Prämiensparvertrag in jedem Fall prüfen lassen, heißt es seitens des Verbraucherschutzes.
Kunden dürfen sich über vorzeitiges Weihnachtsgeschenk freuen
Nach dem Urteil des Bundesgerichtshofes winkt den betroffenen Sparkassen-Kunden nun also eine Nachzahlung in Höhe von 1000 Euro – ein genauer Zeitpunkt für die Auszahlung ist wohl noch nicht bekannt und variiert von Filiale zu Filiale. Fakt ist: Ein Weihnachtsgeschenk gibt es für sie nicht nur vom Christkind oder dem Weihnachtsmann, sondern auch von der eigenen Bank.
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Die Bank muss nach einem bitteren Fehler nun also selbst tief in die Tasche greifen. Eine Anzahl, wie viele Kunden von der Entschädigung betroffen sind, gibt es noch nicht. Es dürfte jedoch teuer werden.