Lange Zeit waren Direktbanken wie die ING oder DKB eine Alternative zur Sparkasse, da sie keine Gebühren verlangten. Das hat sich inzwischen geändert: Viele Geldinstitute erheben inzwischen eine Gebühr für die Kontoführung.
Und nun schafft auch die nächste große Bank das kostenlose Girokonto ab.
Sparkasse, ING & Co.: Auch Commerzbank schafft kostenloses Girokonto ab
Zum 1. Mai führt die Commerzbank neue Gebühren für ihre Konten ein – und die haben es in sich! Das bisher kostenlose Girokonto für Kunden mit einem monatlichen Geldeingang von 700 Euro wird abgeschafft. Stattdessen wird die günstigste Variante laut Handelsblatt 4,90 Euro im Monat kosten.
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Die neuen Gebühren sind nur ein Teil eines größeren Umbaus im Privatkundengeschäft der Commerzbank. Vorstandschefin Bettina Orlopp machte auf einer Pressekonferenz in Frankfurt deutlich, dass die Bank künftig verstärkt auf Filialangebote und den Bereich Vermögensaufbau setzen werde.
Vorstandschefin spricht Klartext: Das sind die Gründe
Die Comdirect, die digitale Schwester der Commerzbank, bleibt dagegen die Heimat für technikaffine Kunden. Wer rein digital unterwegs ist und sein Konto nur online führt, kann sich weiterhin auf ein kostenloses Girokonto verlassen. Bettina Orlopp betont: „In allen anderen Fällen werden wir die Kontomodelle anpassen“. Konkret heißt das: Wer noch in die Filiale geht oder andere Dienstleistungen in Anspruch nimmt, wird künftig zur Kasse gebeten.
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Die Veränderungen sind Teil einer neuen Strategie der Commerzbank im Privatkundengeschäft. Nach einer langen Phase der Zusammenführung der Marken Commerzbank und Comdirect geht die Bank nun den Weg der Differenzierung. So erklärt die Vorstandschefin: „Im Privat- und Unternehmenskundensegment wird die Bank ihre Zwei-Marken-Strategie mit einer stärkeren Preis- und Angebotsdifferenzierung schärfen.“
Konkret heißt das: Die Commerzbank will in der Filiale und beim Thema Vermögensaufbau punkten, die Comdirect vor allem bei digitalen Kunden und Wertpapierhändlern.
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Von den Änderungen sind die Konten der Schüler und Studierenden nicht betroffen! Ihre kostenlosen Konten bleiben bestehen. Und auch bei der Digitaltochter Comdirect sind bislang keine Änderungen geplant. Ab einem monatlichen Geldeingang von 700 Euro ist das Konto kostenlos.