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Sparkasse, Postbank und Co.: Experten decken Abzocke auf, die Kunden verborgen bleiben sollte

Kunden von der Sparkasse oder Postbank zahlen teilweise saftige Gebühren für ihre Konten. Dabei sollten die Geldinsitute eigentlich an ihre Kunden zahlen.

© imago/Bihlmayerfotografie

Sparkasse, DHL und Amazon: Vorsicht vor Phishing! So schützt du dich!

Jeden Tag werden weltweit etliche Milliarden Spam-Mails verschickt. Ein Großteil davon sind sogenannte Phishing-Mails.

Seit Jahren werden Kunden von Sparkasse, Postbank und anderen Banken um eine Menge Geld gebracht – ohne es zu merken.

Dabei geht es um das Zusammenspiel zwischen den Banken und der Europäischen Zentralbank sowie um gewisse Zinsen. Aber der Reihe nach.

Sparkasse, Postbank und Co.: Kunden werden um Geld gebracht

Fast jeder Erwachsene in Deutschland besitzt ein Girokonto, um seine eigenen Finanzen zu managen. Dort läuft das monatliche Gehalt ein, und von dort gehen alle relevanten Überweisungen aus, wie zum Beispiel für Miete, Strom oder Internet.

Das Kuriose: Kunden von Filialbanken wie der Sparkasse oder der Postbank zahlen häufig saftige Gebühren für ihre Kontoführung. Dabei müsste es eigentlich umgekehrt sein: Die Banken müssten regelmäßig Geld an die Kunden zahlen.

Der Grund: Banken wie die Sparkasse oder die Postbank lagern bei Europäischen Zentralbank eine Menge Geld ein. Im Gegenzug erhalten die Banken von der EZB Zinsen. Diese liegen aktuell bei 3,5 Prozent. Eigentlich sollten die Banken diese Zinsen an die Kunden weitergeben. Doch das machen nur wenige Banken – vornehmlich Direktbanken.

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Sparkassen-Kunden erhalten geringe Zinsen

Laut „Finanztip“ erhielten Neukunden von Sparkassen und Banken von Juli 2022 bis Juli 2024 durchschnittlich ein Tagesgeld-Zinssatz von nur 0,47 Prozent. Bestandskunden werden vermutlich noch schlechter abgeschnitten haben – und das, obwohl der Einlagezins der EZB seit März 2023 konstant mehr als 3 Prozent betrug.

Warum erhalten die Kunden der Sparkasse diese Zinsen nicht? Wenn man dem Sprecher des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands glauben darf, liegt dies vor allem daran, dass bei den Sparkassen die Mühlen sehr langsam mahlen.



„Banken und Sparkassen haben auch bei den Negativzinsen sehr lange gezögert, bis sie damit beginnen mussten, diese auf ihre Kundschaft zu übertragen“, hatte Stefan Marotzke im Frühjahr 2023 dem „Business Insider“ erklärt: „Die Grenzen wurden dann im Verlauf der vergangenen drei Jahre sukzessive nach unten angepasst. Aber das war ein relativ langer Prozess.“

Eine ähnlich langwierige Entwicklung hätte den Kunden auch bei den Tagesgeld-Zinsen bevorgestanden. Bis Kunden der Sparkasse sich auf die Zinsen freuen dürfen, hätten sie sich also einfach nur etwas gedulden müssen.