Nicht nur bei Strom- und Energiepreisen lohnt sich für Kunden mittlerweile ein Preisvergleich. Auch bei Sparkassen sollte mittlerweile ganz genau hingeschaut werden. Denn auch hier lässt sich unter Umständen viel Geld sparen – oder wie in diesem Fall, viel Geld gewinnen.
Denn in Sachen Zinsen fürs Tagesgeld wird Kunden jetzt dringend geraten, das Kleingedruckte ihrer Sparkasse zu checken. Wie ein Vergleich nun nämlich aufdeckt: Bei drei von vier Banken gibt es überhaupt keine Zinsen mehr!
Sparkasse: Zinserhöhung lässt Kunden leer ausgehen
Schuld an der Zins-Misere: Die Zinserhöhung durch die Europäische Zentralbank (EZB). Zwar liegt diese schon rund sechs Monate zurück. Doch wie ein Vergleich des Portals Verivox jetzt aufdeckt, gehen Kunden bei rund zwei Dritteln aller Banken leer aus.
Konkret bieten von 626 Kreditinstituten 397 keine Verzinsung auf dem Tagesgeldkonto an. „Es ist paradox – an der Spitze des Marktes überbieten sich die Banken im Wettbewerb um neue Kunden mit immer höheren Tagesgeldzinsen. Auf der anderen Seite zahlen viele Institute nach wie vor überhaupt keine Zinsen“, sagt Oliver Maier von Verivox. Viele Kunden der Sparkasse dürften bei dieser Nachricht aus allen Wolken fallen.
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Denn wer sein Erspartes bislang auf einem Tagesgeldkonto in der Hoffnung parkte, dass es sich dank Zinsen von alleine vermehrt, sollte jetzt mal ganz genau die Konditionen seiner Kreditinstituts überprüfen. Denn bei einigen Sparkassen liegt der Zinssatz bei 0 Prozent.
Auch Volks- und Raiffeisen- und Sparda-Banken betroffen
Laut einer Auswertung von Biallo, die Bild vorliegt, bieten folgende Sparkassen keine Zinsen für ihre Kunden an:
- Kreissparkassen: Bitburg-Prüm, Esslingen-Nürtingen, Fallingbostel in Walsrode, Göppingen, Herzogtum Lauenburg, Ostalb, Rhein-Hunsrück, Saale-Orla, Stade, Weilburg
- Landessparkassen: zu Oldenburg, die Nassauische Sparkasse, Salzlandsparkasse
- Sparkassen: an der Lippe, Bad Hersfeld-Rotenburg, Bad Kissingen, Bochum, Bodensee, Bottrop, Bühl, Burgenlandkreis, Chemnitz, Duderstadt, Duisburg, Engen-Gottmadingen, Freising Moosburg, Freyung-Grafenau, Gelsenkirchen, Gütersloh-Rietberg-Versmold, Harburg-Buxtehude, Hattingen, Heidelberg, Hochrhein, Hochsauerland, Holstein, Kinzigtal, Kraichgau, Kulmbach-Kronach, Leipzig, Lemgo, Magdeburg, Merzig-Wadern, Miltenberg-Obernburg, Mittelthüringen, Mitten im Sauerland, Neckartal-Odenwald, Oberhessen, Oberland, Ostprignitz-Ruppin, Prignitz, Rhein-Haardt, Saarbrücken, Südpfalz, Uckermark, Ulm, zu Lübeck
Doch nicht nur bei der Sparkasse sollten Kunden ganz genau hinschauen: Auch bei lokalen Volksbanken, Raiffeisenbanken und Sparda-Banken könnten sie in Sachen Zinsen in die Röhre schauen. 65 Prozent der regionalen Genossenschaftsbanken zahlen keine Tagesgeldzinsen mehr, wie „RTL“ berichtet.
Aber nicht nur in Sachen Zinsen sollten Sparkassen-Kunden jetzt einen zweiten Blick in ihren Vertrag wagen. Denn auch bei den Kosten für Girokonten ist Vorsicht geboten. Die Sparkassen oder die Deutsche Bank heben die Kosten für die Kontoführung und die begleitenden Services an.