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Spritpreis: Experte klärt auf – ist Hamstern beim Benzin erlaubt?

Spritpreis: Experte klärt auf – ist Hamstern beim Benzin erlaubt?

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So will die Bundesregierung Bürgerinnen und Bürger entlasten

Spritpreis: Experte klärt auf – ist Hamstern beim Benzin erlaubt?

So will die Bundesregierung Bürgerinnen und Bürger entlasten

Zur Abfederung der immens gestiegenen Energiekosten hat die Ampel-Koalition ein zweites Maßnahmenpaket in Milliardenhöhe für die Bürgerinnen und Bürger geschnürt: So sind unter anderem eine Energiepreispauschale von 300 Euro, ein reduzierter Spritpreis, Hilfen für Familien sowie günstige Tickets für den Nahverkehr vorgesehen.

Auch wenn der Spritpreis an den Tankstellen zurzeit sogar manchmal unter 2 Euro pro Liter fällt, bleiben die Kosten verheerend hoch.

Deswegen nutzen manche Autofahrer jede Möglichkeit, um dem hohen Spritpreis zu entgehen. Auch hamstern von Benzin und Diesel gehören dazu.

Trotz hoher Spritpreise ist das Bunkern von Benzin nur mit Einschränkung erlaubt

Doch ist das überhaupt erlaubt? Schließlich entstehen bei der Lagerung von Benzin und Diesel auch Dämpfe und es sind leicht entzündliche Stoffe.

Wie viel Benzin mitgeführt und gelagert werden darf, erklären die Experten der Arag-Versicherung. Diese hat sich vor allem auf Rechtsschutz spezialisiert.

Die Experten weisen darauf hin, dass es sogar lebensgefährlich werden kann, Kraftstoff daheim zu lagern, da schnell entzündliche, giftige Dämpfe aus den Reservebehältern entweichen können. Aus diesem Grund erlaubt der Gesetzgeber in Kleingaragen maximal 20 Liter Benzin und 200 Liter Dieselkraftstoff, in den eigenen vier Wänden nur einen Liter.

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Wichtig: Dabei muss es sich jedoch um zugelassene Treibstoffe handeln, die in verschlossenen, bruchsicheren und nicht brennbaren Behältern aufbewahrt werden. So gelagert, hält sich Treibstoff bis zu zwanzig Jahre.

Weder Keller noch Tiefgaragen von Mietshauskomplexen sind geeignete Lagerräume für Kraftstoff. Oft sind sie allein baulich ungeeignet, da die Bodenplatte nicht versiegelt ist und somit auslaufende Flüssigkeiten ins Grundwasser gelangen können. Daher dürfen in Tiefgaragen nur geringe Mengen Kraftstoff aufbewahrt werden.

Bei der Lagerung muss einiges beachtet werden

Dabei muss eine Geruchsbelästigung von Mitbewohnern und Nachbarn sowie deren gesundheitliche Beeinträchtigung ausgeschlossen sein. Die Versicherungs-Experten raten zudem, den Mietvertrag genau zu studieren, da es sich beim Lagern von Benzin eventuell um einen vertragswidrigen Gebrauch der Mietsache handeln kann.

Und wer nun denkt, dass er mal eben über die Grenze fahren kann, um dort günstig zu tanken und sich ein paar Liter im Kanister zu besorgen, sollte ebenfalls einiges beachten.

In der EU dürfen nur 20 Liter Kraftstoff zusätzlich zur Tankfüllung eingeführt werden

Aus Mitgliedstaaten der Europäischen Union dürfen zusätzlich zu einer vollen Tankfüllung grundsätzlich 20 Liter Kraftstoff zollfrei eingeführt werden. Aus Drittländern dürfen neben dem Kraftstoff, der in den Tank passt, zehn Liter in einem tragbaren Reservekanister mit nach Deutschland gebracht werden. Wer mehr einführt, muss Einfuhrabgaben zahlen.

Innerhalb Deutschlands dürfen im Fahrzeug bis zu 60 Liter Benzin pro Kanister und maximal 240 Liter mitgeführt werden. Vorausgesetzt, die Kanister entsprechen der gültigen DIN-Norm und sind luftdicht, fest verschließbar und bruchsicher. Und die Kanister müssen so sicher transportiert werden, dass sie nicht verrutschen, umkippen oder hin- und herrollen können.

Am besten wird der Kanister im Kofferraum aufgehoben, wo er auch bei einer Vollbremsung die Insassen am wenigsten gefährden kann. Allerdings ist dabei zu bedenken, dass bei hohen Temperaturen giftige Dämpfe entweichen und in das Wageninnere gelangen können. Dann genügt ein Funke, um dieses Luftgemisch zu entzünden.

Hamstern lohnt sich also beim Benzin oder Diesel kaum. (fb)