Taiwans Ostküste wurde am Mittwochmorgen (3. April) von einem schweren Erdbeben erschüttert. Laut Wetterbehörde wurde in der japanischen Provinz Hualien eine Bebenstärke von 7,2 gemessen.
Das heftige Erdbeben in Taiwan hatte für Anwohner schwere Folgen. Laut aktuellen Angaben sollen mindestens neun Menschen ums Leben gekommen sein, rund 1050 Personen wurden verletzt. Auch mehrere Deutsche sollen unter den Opfern des schweren Naturereignisses gewesen sein. Zwei von ihnen waren am Mittwoch etwa für einige Stunden im Chongde-Tunnel im Taroko-Nationalpark eingeschlossen sein.
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Taiwan: Schockierende Aufnahmen
Die Zahl der Toten und Verletzten steigt weiter an. Nach offiziellen Angaben liegt die Zahl der getöteten Opfer derzeit bei neun, die Zahl der Verletzten bei 1050. Über 137 Menschen saßen am Mittwoch zeitweise in Gebäuden der am stärksten betroffenen Stadt Hualien fest. Durch das Erdbeben sollen sie in ihren Wohnungen und Häusern eingeschlossen worden sein.
Die Insel an der Ostküste Taiwans zählt mehr als 23 Millionen Einwohner. Das Erdbeben, das nach US-Messangaben sogar bei einer Stärke von 7,4 gelegen haben soll, zog mehrere Nachbeben nach sich. Bilder und Video-Aufnahmen zeigen dramatische Szenen. Zahlreiche Wohnhäuser stürzten durch das heftige Beben ein oder gerieten in bedrohliche Schieflage.
Der öffentliche Nahverkehr auf der Schiene wurde in mehreren großen Städten der Insel zeitweise eingestellt. Auch der Strom musste in der überwiegenden Mehrheit der Haushalte für einige Stunden abgestellt werden.
Schlimmstes Erdbeben seit 1999!
Ein ähnlich starkes Erdbeben gab es in der japanischen Region zuletzt 1999. Diese hatte damals 2400 Tote zur Folge. Aktuell wird die Insel von weiteren Nachbeben heimgesucht. Der Grund für die immer wieder auftretenden Beben: Die Insel liegt am Rand zweier tektonischer Platten.
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Doch es drohte am Mittwoch noch weiteres Ungemach: Die taiwanischen und japanischen Behörden gaben nach den Erdstößen am Morgen Tsunami-Warnungen aus. Die Bewohner der betroffenen Inseln wurden aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Nach wenigen Stunden konnten die Warnungen wieder aufgehoben werden.
Auswärtiges Amt sorgte sich um deutsche Touristen
Das Auswärtige Amt hat nach eigenen Angaben zu einer weiteren Reisegruppe mit Deutschen in der vom Erdbeben heimgesuchten Inselrepublik Taiwan Kontakt. Es handle sich um eine Gruppe mit 19 Menschen, die ursprünglich als vermisst galten, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Mittwoch in Berlin. 18 davon seien Deutsche, und ihnen gehe es den Umständen entsprechend gut, hieß es.
Zwei weitere Deutsche saßen am Mittwoch zeitweise im Chongde-Tunnel fest. Sie konnten von Einsatzkräften der taiwanischen Feuerwehr befreit werden. In welchem Zustand sie den Tunnel verlassen konnten, ist nicht bekannt. (mit dpa)