Rund 10.500 Mitarbeiter sorgen bei der Deutschen Telekom nach eigenen Angaben für Dienstleistungen rund um die globale Vernetzung in Deutschland. Mit rund 252 Millionen Mobilfunkkunden sowie 25 Millionen Festnetz- und 22 Millionen Breitbandanschlüssen gehört die Deutsche Telekom zu den führenden integrierten Telekommunikationsunternehmen weltweit.
Telekom-Chef Tim Höttges weiß also, was es heißt, ein erfolgreiches Unternehmen zu führen. Auf der Kölner Messe Digital X fand er deutliche Worte zum aktuellen Arbeitsverhalten der Deutschen. Dabei vertritt er eine klare Position.
Telekom-Chef Höttges fordert: Deutschland soll mehr arbeiten
Deutschland ist die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt – und das, obwohl hier nur rund ein Prozent der Weltbevölkerung lebt. Doch das sei noch lange nicht genug, sagt Telekom-Chef Höttges. Seiner Meinung nach sollten deutsche Unternehmer und Arbeitnehmer mehr arbeiten. In vielen anderen Ländern werde deutlich mehr gearbeitet als hierzulande, zudem seien die Arbeitszeiten in Deutschland verkürzt worden.
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„Ich bin der Meinung, wir müssen alle wieder mehr arbeiten“, äußerte er sich auf der Messe eindeutig. Und weiter: „Wenn ich in China bin, in Amerika oder Asien bin und sehe, wie diese Wirtschaftsnationen in die Hände spucken, dann wird mir manchmal um die Wettbewerbsfähigkeit unseres Standortes angst und bange.“ Daher mahnte er mehr Ehrgeiz und mehr Willen zur Verbesserung in Deutschlands Wirtschaft und bei jedem Unternehmer und Arbeitnehmer an.
Bürokratische Ballast „überbordend“
Der Umfang ausländischer Investitionen in Deutschland sei gering, der Fachkräftemangel „massiv“, hinzu kämen steigende Energie- und Transportkosten. Die Bürokratie sei „überbordend“ und die Digitalisierung komme nicht schnell genug voran. So könne auf Dauer kein Wohlstand entstehen, erklärte der Telekom-Manager. Alle müssten sich ändern, auch die Telekom selbst. Mehr Leidenschaft und Biss zeigen.
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Doch nicht alles sieht er so kritisch. im globalen Wettbewerb verweist Höttges auch auf die Vorteile des Wirtschaftsstandorts Deutschland. positiv sei zudem, dass mehr als ein Drittel der Hochschulabschlüsse in den sogenannten MINT-Fächern, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, erworben würden. Die technologische Kompetenz in Deutschland sei damit sehr hoch. Dennoch müsse die Bundesrepublik aufpassen, im globalen Wettbewerb nicht ins Abseits zu geraten. (mit dpa)