Wer türkischer Staatsbürger ist und in Deutschland lebt, sollte aufpassen! Viele Deutsch-Türken arbeiten und leben in der Bundesrepublik. Wer aber Türke ist, ist von der Wehrpflicht in der Türkei betroffen. Dort dauert der Dienst in der Armee mindestens sechs Monate, gilt für alle Männer zwischen 20 und 41 Jahren.
Zwar kann man sich gegen eine bestimmte Summe vom türkischen Militärdienst freikaufen, wenn man im Ausland arbeitet. Dennoch zeigen immer wieder Wehrpflichtige Interesse am Dienst an der Waffe. „Unter Deutschen“ erklärt, wie die Ausbildung in der türkischen Armee abläuft – beispielhaft an einem ganz „normalen“ Tag!
„Unter Deutschen“: SO läuft der türkische Militärdienst ab!
Der Tag beginnt um 6 Uhr und man hat eine halbe Stunde Zeit, sich zu waschen und sich einzukleiden. Um 6.30 Uhr muss man zum Appell und eine weitere halbe Stunde Reinigungsarbeiten auf dem Kasernengelände verrichten. Erst um 7 Uhr gibt es Frühstück. Um 8 Uhr kommt der zuständige Offizier und das Sporttraining beginnt. Es dauert in der Regel bis 9 Uhr.
Danach gibt es bis 12.30 Uhr Theorie-Unterricht über die Armeestrukturen in der Türkei, aber auch über Waffenkunde und Erste Hilfe. Im Anschluss gibt es Mittagessen, bevor es ab 13 Uhr eine Freizeitstunde gibt. Diese Stunde muss man aber innerhalb der Kaserne verbringen. Von 14 bis 16 Uhr geht der Theorie-Unterricht weiter. Dann stehen Sport und Schießtraining auf dem Programm.
Theorie-Unterricht, Sport und Schießtraining für Rekruten
Um 17.30 Uhr ist das Training beendet und man hat eine halbe Stunde Zeit, sich zu waschen. Danach geht es zum Abendessen. Nach dem Essen hat man erneut Freizeit, ehe man um 20.30 Uhr antreten muss – in Uniform natürlich. Um 21.30 Uhr ist dann Schlafenszeit.
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Damit ist der Tag aber noch nicht rum, denn viele Rekruten müssen nachts um 1 Uhr aufstehen und Wache schieben. Und das dauert mindestens eine weitere Stunde. Nach dem Wachdienst um 2 Uhr müssen die Rekruten wieder schlafen gehen, ehe der Tag um 6 Uhr in der Früh wieder von vorne beginnt.