Wie im Christentum gibt es auch im Islam verschiedene Konfessionen. Im Islam sind sie teilweise miteinander verfeindet. Sie alle sind auch in Deutschland vertreten. Weltweit gibt es rund 1,9 Milliarden Muslime.
Zunächst einmal haben sie alle eine große Gemeinsamkeit: den Glauben an Allah, also Gott, an den Propheten Mohammed und den Koran als Heilige Schrift. Doch Muslime sind nicht immer gleich Muslime – „Unter Deutschen“ erklärt hier die Unterschiede!
„Unter Deutschen“: Warum Muslime nicht gleich Muslime sind
Die Mehrheit der Moslems, über 80 Prozent insgesamt, besteht aus Sunniten. Der Begriff leitet sich von der Sunna ab, den Überlieferungen des Propheten. Große sunnitisch geprägte Länder sind die Türkei, Saudi-Arabien und Ägypten. Die andere große Gruppe der Muslime, die Schiiten, machen etwa 15 Prozent aus. Schiitisch dominierte Länder sind der Iran, der Irak, der Libanon und Aserbaidschan.
Ein Hauptunterschied zwischen beiden Konfessionen besteht in der Frage, wer der Nachfolger des Propheten Mohammed sei. Dass beide Richtungen bis heute im Konflikt miteinander stehen, liegt laut Experten auch an politischen Gründen.
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Im Christentum kennt man das aus der Vergangenheit: So war der „Dreißigjährige Krieg“ (1618 bis 1648) mit über sechs Millionen Toten ein Krieg zwischen Katholiken und Protestanten. Es gibt noch weitere islamische Konfessionen, wie beispielsweise die Aleviten oder die Sufis. Sie machen aber nur einen kleinen Anteil der Muslime weltweit aus.