Frisch geimpft freuen sich viele Menschen auf unproblematisches Reisen . Doch ein britisches Paar, dass sich schon sehr auf seinen Urlaub auf Malta freute, musste schmerzhaft erfahren, dass es trotzdem zu Problemen kommt.
Das Ehepaar aus England erlebte vor dem Boarding eine böse Überraschung, die es den Urlaub auf Malta kostete. Der Tui-Mitarbeiter ließ sie nicht ins Flugzeug steigen.
Urlaub auf Malta: Ehepaar darf trotz Impfung nicht in den Flieger
Die Briten Steve und Glenda Hardy haben ihren Sohn, der auf Malta lebt, seit über einem Jahr nicht gesehen.
Ein Urlaub auf Malta sollte die Familie endlich wieder zusammen bringen – doch dazu kam es nicht. Denn die Rentner durften das Tui-Flugzeug am Flughafen Manchester gar nicht erst betreten – weil sie im März mit dem indischen Astrazeneca-Impfstoff „Covishield“ geimpft wurden. Das berichtet der britische „Mirror“.
Das Problem: Der Impfstoff „Covishield“, der im Auftrag von Astrazeneca im Serum Institut in Indien hergestellt wurde, ist von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) bislang nicht zugelassen. So gilt in Europa nur der in Europa hergestellte Astrazeneca-Wirkstoff „Vaxzevria“ als sicherer Impfstoff.
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Urlaub auf Malta: Wissenswertes über die Insel
- Malta ist eine Inselgruppe im Mittelmeer zwischen Sizilien und der Küste Nordafrikas
- besteht aus drei bewohnten Inseln Malta, Gozo und Comino und aus unbewohnten Kleinstinseln (Cominotto, St. Paul’s Island, Fungus Rock, Filfla)
- auf Malta befinden sich zahlreiche Festungen, Tempel und das Hypogäum von Ħal Saflieni, eine unterirdische Anlage aus Hallen und Grabkammern von ca. 4000 vor Christus
- hat rund 520.000 Einwohner auf 316 Quadratkilometern, der Großteil wohnt in der Hauptstadtregion Valetta
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Deshalb teilte ein Tui-Mitarbeiter dem Paar mit, dass sie das Flugzeug nach Malta nicht besteigen dürfen. Dabei hätten Steve und Glenda im Vorbereitung auf die Reise alles unternommen, was nötig war: Impfung, Zahlungen für PCR-Tests und das Herunterladen der Corona-App des Gesundheitsservice NHS.
Urlaub auf Malta: Astrazeneca-Geimpfte fühlen sich von britischer Regierung im Stich gelassen
Doch die Rentner dürften nicht fliegen, weil sie den indischen Wirkstoff bekommen hatten – was ihn übrigens bei der Impfung selbst nicht bewusst gewesen sei. „Da haben wir der Regierung vertraut. Boris Johnson sagte, dass es in diesem Land keinen indischen Impfstoff gab“, ist Steve Hardy enttäuscht. Schließlich sei die Aussage des Premierministers „offensichtlich eine Lüge“ gewesen, weil auf dem Impfnachweis der Hardys etwas anderes steht.
Auch gegenüber dieser Redaktion bestätigt Tui das maltesische Einreiseverbot für entsprechend Geimpfte und erklärt das Flugverbot: „Alle Airlines folgen beim Check-In den Richtlinien der Reiseländer. Malta hat definiert, dass einige Produktionschargen des Astrazeneca-Impfstoffes (die in Indien produziert wurden und von der EMA nicht zugelassen sind) zur Einreise nicht anerkannt werden. Deshalb dürfe alle Fluggesellschaften Gäste mit dieser Version des Impfstoffs nicht einreisen lassen. Daher hat nicht Tui die Einreise verwehrt, sondern der EU-Staat Malta durch seine Vorgaben selbst.“
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Urlaub auf Malta: Briten-Verkehrsminister will eingreifen
Während das Briten-Ehepaar von Tui sogar die Reisekosten erstattet bekam, plagt es eine ganz andere Sorge. „Unsere große Angst ist, dass wir einfach nicht wissen, wann wir nach Malta fliegen können.“ Drei geplante Reisen zu ihrem Sohn hatten Steve und Glenda wegen des Coronavirus schon verschoben.
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Laut „Mirror“ hat der britische Verkehrsminister Grant Shaaps angekündigt, die maltesischen Kollegen darauf hinzuweisen, dass der in Indien hergestellte Corona-Imfpstoff denselben Schutz biete und dieselbe Zertifizierung hätte, wie die anderen Astrazeneca-Stoffe. Der Vorfall um die Hardys „war nicht richtig und sollte nicht passieren.“
Bleibt zu hoffen, dass ein Familien-Urlaub in Malta für die Briten dann künftig doch noch stattfinden kann. (kv)
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