Angst und Schrecken beherrschen aktuell die Kykladeninseln in der Ägäis. Ganz besonders auf der griechischen Urlaubsinsel Santorini. Es ist bereits der zwölfte Tag in Folge, an dem hier kleinere und größere Beben den Erdboden und das Meer erschüttern. Von 200 Beben in 48 Stunden ist die Rede. Teils wackelt es alle halbe Stunde oder sogar innerhalb von wenigen Minuten mehrmals.
Die Einwohner Santorinis halten es jedenfalls nicht länger aus. Ein Drittel der Bevölkerung soll bereits von der beliebten Urlaubsinsel geflüchtet sein. Die griechischen Behörden raten dazu, Menschenansammlungen zu meiden. Es herrscht der absolute Ausnahmezustand.
Urlaubsinseln in Griechenland erleben Erdbeben-Serie
Mit Sonderflügen und zusätzlichen Fähren verlassen die Menschen Santorini. Mittlerweile soll ein Drittel der 16.000 Einwohner von der Insel geflohen sein. Erst in der Nacht zum Dienstag (4. Februar) hatte es erneut schwere Beben gegeben, bis zu einer Stärke von 4,9.
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„Ich habe seit Tagen nicht geschlafen, die Kinder und die Frauen weinen, es bebt alle fünf Minuten“, schildert ein Mann, der einen Fährenplatz bekommen hat. Auch Experten machen sich aufgrund dieser hohen Frequenz Sorgen. „Noch nie haben wir ein Phänomen so vieler Erdbeben binnen so kurzer Zeit registriert“, so Geologie-Professorin Evi Nomikou gegenüber dem Nachrichtensender Skai. Wann wird das unheimliche Phänomen enden?
Urlaubsinsel bangt um die nächsten Tage
Seismologen gehen derzeit davon aus, dass das Hauptbeben noch bevorsteht. Womöglich könnte es zwischen einer Stärke um 5,5 bis 6 liegen. Das wäre zwar nicht sonderlich gefährlich, doch können die Experten auch eine Stärke 7 nicht ausschließen. Ein derart heftiges Beben könnte massive Schäden zur Folge haben.
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Und noch ein Gedanke lässt die Experten nicht los. Könnten die vielen Beben den große Unterwasservulkan Kolumbos aktivieren? Dieser hatte zuletzt 1650 das gesamte östliche Mittelmeer zum Erbeben gebracht und unfassbare Schäden angerichtet. (mit dpa)