Die Verwirrung an einem Strandabschnitt an der Playa de Palma von Mallorca ist groß. Etliche Besucher genießen am Mittwochvormittag (25. September) auf ihren Handtüchern die Sonne oder planschen mit Luftmatratzen und Schwimmreifen im Mittelmeer. Plötzlich grellt ein Pfiff.
Die Strandbesucher recken verdutzt ihre Hälse. Dieses Bild spielt sich seit mehreren Tagen jeden Morgen auf die gleiche Weise ab. Was sich genau auf Mallorca am Ballermann 0 zugetragen hat und was dahinter steckt, liest du hier bei uns.
Urlaub auf Mallorca: Playa seit Tagen gesperrt
Das Gewitter, welches am vergangenen Wochenende (21. und 22. September) über Mallorca zog, hat so einige Spuren hinterlassen. Etliche Orte wurden überschwemmt. Auch durch die Straßen Palmas lief das Wasser in Sturzbächen. Während der Ballermann vergleichsweise wenig abbekommen hat, werden die Folgen hier doch auch Tage später noch deutlich. Denn die Regengüsse brachten den Kanal am Ballermann 0 zum Überlaufen – sodass etlicher Unrat ins Meer gespült wurde.
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Seitdem ist der Strandabschnitt an der Playa de Palma gesperrt, weil das Wasser verunreinigt ist. Doch die Verwirrung ist bei den Touristen groß. Jeden Vormittag, wenn die Rettungsschwimmer ihren Dienst antreten, pfeifen sie die Leute aus dem Wasser, hissen die rote Flagge (Baden verboten), sperren den Abschnitt am Ballermann 0 mit einem weiß-roten Flatterband ab und stellen Schilder auf. Auf diesen ist in mehreren Sprachen zu lesen: „Baden verboten – Meerwasserverschmutzung durch Abwasser“. Eigentlich eine klare Botschaft. Trotzdem machen die Mallorca-Touristen seit Sonntag jeden Tag aufs neue lange Gesichter.
Urlaub auf Mallorca: Verwirrung bei Touristen groß
So auch am Mittwoch (25. September), als gegen 10.45 Uhr erneut die rote Flagge gehisst wurde und die Rettungsschwimmer mit Pfeifen die Touristen darauf aufmerksam machen mussten, das Wasser zu verlassen. Kurze Zeit später hing erneut das Flatterband. Die Krux an der Sache ist, dass der Strandabschnitt an der Playa nur zu der Zeit gesperrt ist, in der die Rettungsschwimmer auch im Dienst sind. Sobald diese gegen 19 Uhr abends ihre Sachen zusammenpacken, verschwinden Schilder, Flagge und Absperrungen. Wer dann (auf eigene Gefahr hin) noch baden geht, bekommt natürlich nicht mit, dass das Wasser an dieser Stelle durch Abwasser verunreinigt ist. Ähnlich verhält es sich auch am besagten Mittwochvormittag.
Viele Mallorca-Urlauber besuchen bereits vor Dienstbeginn der Rettungsschwimmer den Strand und baden unwissentlich im kontaminierten Wasser. Da ist natürlich bei dem ein oder anderen Touristen die Verwirrung groß, wenn gegen 10.30 Uhr plötzlich alle aus dem Wasser sollen – besonders für jene, die nicht jeden Tag am Ballermann 0 unterwegs sind.
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Wie ein Rettungsschwimmer gegenüber einer unserer Mallorca-Reporterinnen erzählte, würden täglich Wasserproben genommen und bis zum nächsten Tag ausgewertet. Je nachdem, wie diese dann ausfallen, werden die jeweiligen Strandabschnitte dann für den Tag gesperrt oder nicht. Eine Lösung wäre natürlich, die Zeiten, in denen Rettungsschwimmer am Strand im Einsatz sind, zu verlängern. Warum das derzeit allerdings gar nicht so einfach möglich ist, liest du >>HIER<<.