Urlaub auf Mallorca – danach sehnen sich viele Menschen in Deutschland. Nicht wenige kommen einmal im Jahr auf die Insel um Sonne, Strand und Meer zu genießen. Oder aber in einem der zahlreichen Clubs und Bars Party am Ballermann zu machen. In der Hochsaison landen Hunderte Menschen aus Deutschland pro Tag auf der Insel. Die Flieger meist komplett voll.
In Zukunft könnte es hier noch einmal enger werden. Denn eine große Neuerung wurde Ende Juli für eine ganze Reihe Flugzeugreisende angekündigt – es betrifft auch viele Mallorca-Urlauber!
Urlaub auf Mallorca: Weniger Platz in der Kabine
Der Flugzeughersteller Boeing hat in einer Prognose das Reisen mit dem Flugzeug im Jahr 2043 geschätzt. Eine dazugehörige Grafik zeigt unter anderem, wie viele Sitzplätze pro Flugzeug zum Durchschnitt werden könnten. Gemeint sind damit allen voran kommerzielle Passagierflugzeuge. Während es im Jahr 2003 durchschnittlich noch 138 Sitze pro Flugzeug waren, stieg die Zahl im Jahr 2023 schon auf 169 Plätze. Für 2043 prognostiziert Boeing 190 Plätze im Flieger!
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Wie das „Mallorca Magazin“ berichtet, sollen auch Flieger von und nach Mallorca von dieser Neuerung betroffen sein. Für diejenigen, die mit dem Flieger in den Urlaub auf Mallorca reisen, dürfte es hier also nochmal enger werden, als es auf manchen Fluglinien schon ist.
Wie soll das gehen?
Die Fluggesellschaften wollen mehr Sitzplätze in die Flugzeuge bekommen, indem sie dünnere Sitze montieren und beispielweise den Bereich der WCs und Bordküchen verkleinern. Wir haben mit Urlaubern und einem Tourismus-Experten darüber gesprochen.
Wibke ist mit ihrem Sohn vor einem Tag von Berlin nach Palma geflogen – in einer Boeing-Maschine der Fluggesellschaft Ryanair. Dass es hier noch enger werden soll, kann sie sich nicht vorstellen. „Wie soll das denn gehen?“
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Markus Pillmayer lehrt an der Hochschule München und ist Experte für Tourismus. Auf die Frage, wie er die Ankündigung Boeings sehe, sagt er gegenüber dieser Redaktion: Das sehe ich eher skeptisch, da die Überlegungen das touristische Aufkommen noch erhöhen können. Damit könnte die Touristifizierung ansteigen und am Ende haben wir nur (noch mehr) Overtourism. Wobei wir hier differenzieren müssen – es hängt am Ende von den Destinationen ab, die von den Airlines angeflogen werden.“
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Persönlich ergänzt er: „Ein Mindestmaß an Beinfreiheit sollte gegeben sein und ich persönlich hätte keine Lust, die Beinfreiheit eingeschränkt zu wissen, nur zum Vorteil von mehr Sitzen.“