Für viele ist das ein Urlaubs-Traum: Man sitzt mit einer frischen Sangria in der Hand am Meer, der warme Wind weht einem um die Ohren und das Meer rauscht sanft – und das alles in einer gemütlichen Strandbar am berühmten Ballermann.
Doch genau diese Idylle könnte bald Geschichte sein. Denn die Playa de Palma auf Mallorca, ein Hotspot für Partytourismus, wird umgebaut – und der Strand wird dabei so einiges an Veränderungen durchmachen.
Urlaub auf Mallorca: Werden die Strandbars abgeschafft?
Die Baustellen sind schon überall: Teile der Strandmauer sind abgerissen, der alte Name der Promenade soll verschwinden, und jetzt steht auch noch das große Aus für die 15 Balnearios (Strandbars) auf dem Plan. Pedró Marin, der Vorsitzende des Hotelverbands „Asociación Hoteleros Playa De Palma“, erklärte in einem Interview mit „Bild“, dass der Vorschlag zur Abschaffung der Strandbars bereits auf dem Tisch liegt.
„Wir Hoteliers haben einen Vorschlag zur Abschaffung gemacht. Wir haben dem Bürgermeister mitgeteilt, dass wir das Konzept mit den 15 Strandcafés als überholt ansehen“, so Marin.
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Ziel ist es, die touristischen Bedürfnisse zu modernisieren. Marin fordert eine Neugestaltung der Promenade und vor allem mehr Platz für öffentliche Aktivitäten. Statt der bisherigen Bars sollen hier Sport- und Wasseraktivitäten ihren Platz finden – und vielleicht auch öffentliche Toiletten. Ein radikaler Schritt, der die Mallorquiner und viele Touristen sicher überraschen wird.
Doch wie reagiert die Balearen-Regierung auf diesen Plan? Palmas Bürgermeister scheint offen für den Vorschlag zu sein. Marin berichtet, dass der Bürgermeister dem Konzept zustimmt und darüber nachdenkt, wie man die Strandkioske vielleicht schon vor Ablauf ihrer Konzession im Jahr 2031 entfernen könnte.
Urlaub: Promenade soll modernisiert werden
Der Grund hinter der ganzen Umgestaltung liegt auf der Hand: „Es geht vor allem darum, dass wir die Promenade den touristischen Anforderungen anpassen und modernisieren wollen. Zudem verlieren wir jedes Jahr viel Sand. Wir wollen die Strände vergrößern und den Strand bis zu sechs Meter ins Landesinnere ziehen und eine neue Strandpromenade bauen“, erklärt Marin.
Doch keine Sorgen: Der Party-Tourismus soll nicht gänzlich verboten werden. „Was wir nicht mehr wollen, ist rücksichtsloser Tourismus“, sagt Marin. „Aber wir sind nicht gegen Spaß und Feiern. Wir möchten nur nicht mehr Menschen betrunken auf der Straße liegen, urinieren oder herumschreien sehen. Das ist doch für niemanden angenehm.“
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Mit all diesen Veränderungen will man die Playa de Palma langfristig in einen „sicheren und ruhigen Ort“ verwandeln – was nach Party und Feierlaune nun wirklich nicht klingt. Ob der Ballermann noch der Party-Hotspot bleibt, den viele kennen, ist fraglich. Doch eines ist sicher: Mallorca plant, sich in eine neue Richtung zu entwickeln.