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Urlaub auf Mallorca: Wann hat das Drama endlich ein Ende?

Eigentlich sollten sie in Palma de Mallorca schon längst der Vergangenheit angehören. Doch dann kam alles anders.

© Dominik Göttker

Mallorca hat die Touristen satt. Protest gegen Massentourismus an der Playa de Palma

Kaum ein Ort kann so viel Tourismus vorweisen wie Mallorca. Gerade Deutsche sehen Mallorca häufig als Erweiterung Deutschlands. Die Mallorquiner sehen das möglicherweise etwas anders.

Eigentlich hätte sie es schon gar nicht mehr geben sollen. Bereits 2022 hatte der Stadtrat von Palma beschlossen, dass ab 2024 keine Pferdekutschen mehr durch die Inselhauptstadt Mallorcas fahren sollen. Bereits mehrfach war es zu erschreckenden Szenen und Bildern gekommen. Pferde, die in der drückenden Hitze kollabierten. 2016 starb ein Tier, als es in Panik gegen die Stadtmauer gerannt war.

Doch mit dem Politikwechsel wechselte auch die Meinung zu den Pferdekutschen. Und so hört man auch im April 2025 noch immer das Geklapper der Hufe auf dem Kopfsteinpflaster Palmas. Für Tierschützer ein absolutes Unding. Das Bild, das Spanien in Sachen Tierschutz abgebe, sei „eine einzige Schande“, wird die mallorquinische Tierschutzbewegung „Progreso en Verde“ von der „RP“ zitiert. Trotz verschärfter Vorschriften. Demnach dürfen die Tiere ab einer Temperatur von 36,5 Grad Celsius nicht mehr vor einen Touristenkarren gespannt werden, wie die „Mallorca Zeitung“ berichtet. Ansonsten drohen hohe Bußgelder.

Urlaub auf Mallorca: Pferdekutschen sind in Palma noch immer erlaubt

Wer jedoch schon einmal bei 35 Grad in der prallen Hitze stand, weiß, dass auch das extrem anstrengend ist. Die Frage, warum man nicht denselben Weg wie Alcúdia im Nordosten der Insel geht, ist also durchaus berechtigt.

Eine Pferdekutsche vor der Kathedrale von Palma. Foto: Dominik Göttker

++ Urlaub auf Mallorca: Es dauerte nur wenige Sekunden – dann war alles weg ++

Dort hat man sich darauf verständigt, die Urlauber künftig in elektrischen Kutschen durch die Gassen zu transportieren. Wie die „Mallorca Zeitung“ berichtete, ging die Initiative dazu von den Kutschern selbst aus. Sie hatten es satt, von Tierschützern für ihre Arbeit angefeindet werden.



Die Fahrzeuge fahren maximal 25 Stundenkilometer schnell, eine Batterieladung soll für 80 Kilometer Strecke reichen, rund 30.000 Euro kostet eine solche Kutsche. Eine umwelt- und vor allem tierfreundliche Lösung, über die man auch in Palma noch einmal nachdenken sollte. Schließlich kann keiner ein Interesse daran haben, Pferde in der Sommerhitze zu quälen. Weder die Kutschfahrer noch die Touristen, noch die Politiker im Rathaus.