Meer oder Pool? Das ist eine wichtige Frage, die sich Reisende während ihres Urlaubs auf Mallorca Tag für Tag stellen müssen. Dabei laufen die Urlauber an den Stränden oft Gefahr, wegen Überfüllung keinen guten Platz mehr zu bekommen. Denn in ganz Spanien und damit auch auf Mallorca gibt es grundsätzlich keine privaten Stände. Alle Strände sind für jedermann öffentlich und kostenlos zugänglich.
Gerade für die Anwohner ist der Strand in der Urlaubszeit also kein erholsames Paradies. Deshalb haben viele, vor allem die Wohlhabenden unter uns, einen privaten Pool auf ihrem Grundstück. Doch nun hat die Stadt eine drastische Entscheidung getroffen.
Urlaub auf Mallorca: Abriss steht fest
Seit Jahren wird auf Mallorca darüber gestritten: Ist der berühmte Swimmingpool des spanischen Starjournalisten Pedro J. Ramírez legal? Diese Frage beschäftigte nicht nur die Gerichte, sondern auch die gesamte spanische Presse. Der spektakuläre Pool des Journalisten befindet sich auf einem Felsvorsprung an der Costa dels Pins in Son Servera. Eine Terrasse inklusive Treppe zum Meer machten sein privates Glück bisher perfekt. Doch nun ist die Entscheidung gefallen.
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Der spanische Staatsgerichtshof hat den Zwangsabriss des Felsenpools angeordnet, wie das „Mallorca Magazin“ berichtet. Demnach wies das Gericht zwei Einsprüche des ehemaligen Chefredakteurs von „El Mundo“ zurück, in denen dieser den Erhalt des Pools, des Stegs und der dazugehörigen Sonnenterrasse gefordert hatte. Jedoch wurde bereits durch mehrere Gerichtsurteile die gesamte Anlage für illegal erklärt. Der Grund? Die Anlage würde den öffentlichen Zugang zum Meer versperren.
Versuch, den Abriss zu stoppen
Nach dieser Entscheidung wurde bereits im Januar 2023 die Vollstreckungsphase des Urteils eingeleitet, in der die Abrissverfügung erlassen wurde. Sollten Ramírez und sein Sohn die Abrissarbeiten nicht durchführen, droht ihnen sogar eine Geldstrafe. Und: Falls die beiden ihre Anlage nicht selbst entfernen, werden Bagger anrücken und die Arbeiten auf Kosten des Journalisten selbst durchführen.
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Seit der Vollstreckung des Urteils im Januar 2023 hatten der Star-Journalist und sein Sohn immer wieder versucht, den Abriss auf dem Rechtsweg zu stoppen. Sie argumentierten, dass die Anlage dem Küstenschutz diene. Die Juristen folgten diese Begründung jedoch nicht. Die Debatte um den umstrittenen Pool sind mit dem beschlossenen Abriss wohl nun für immer beendet.