Ob in der Türkei, Ägypten oder anderen fernen Regionen – wenn die Temperaturen noch etwas kühler sind, packt viele die Lust nach Urlaub. Dabei ächzen gerade die beliebten Reiseländer unter dem Ansturm der Touristen. Das führt dazu, dass immer mehr Orte jetzt die Notbremse ziehen.
Um den negativen Auswirkungen des Massentourismus entgegenzuwirken, erheben viele Städte und Gebiete eine Touristen-Pauschale. Nun wollen gleich zwei Regionen die Eintrittsgebühren anheben.
Urlaub: Negative Auswirkungen Massentourismus – Spanier leiden
Schon länger beklagen viele Spanier die negativen Auswirkungen des Tourismus, der die Wohnungspreise in die Höhe treibt. All das führt aber auch dazu, dass das Leben an vielen beliebten Reisezielen für Einheimische unerschwinglich wird.
So forderten laut „reisereporter.de“ im Juli 2024 Tausende von Demonstranten strengere Beschränkungen für die Tourismusbranche. Gäste in Restaurants, die vor allem bei Touristen gefragt sind, wurden mit Wasserpistolen bespritzt. Auf Plakaten stand „Tourists go home. You are not welcome“ oder „Reduzierung des Tourismus jetzt!“.
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Es sind jedoch nicht nur die hohen Wohnkosten, die Einheimische stören, sondern auch die Umweltbelastung, Staus, Wassermangel sowie die zusätzliche Belastung von Gesundheitssektor und Abfallwirtschaft durch die ständig wachsende Zahl an Touristen.
Urlaub: Katalonien verdoppelt Touristenabgabe
Deswegen verdoppelt nun auch Katalonien, mit den beliebten Urlaubszielen wie Barcelona und Lloret de Mar, die Touristenabgaben. So wird in Barcelona künftig bis zu 15 Euro pro Nacht und Gast fällig. Diese Erhöhung soll noch in diesem Jahr in Kraft treten, ein genaues Datum wurde jedoch noch nicht genannt.
Zudem können künftig alle Gemeinden in Katalonien einen kommunalen Zuschlag von bis zu vier Euro erheben – bisher war dieser nur in Barcelona üblich. Barcelona selbst wird den Zuschlag von vier auf acht Euro verdoppeln. Ein Gast in einem Drei-Sterne-Hotel in Girona, der bislang nur 0,60 Euro Übernachtungssteuer pro Nacht zahlte, könnte künftig mit bis zu 5,20 Euro zur Kasse gebeten werden.
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Der neue Betrag setzt sich aus einer Übernachtungssteuer von 1,20 Euro und einem kommunalen Zuschlag von vier Euro zusammen. Jede Stadtverwaltung hat dabei die Freiheit, zu entscheiden, ob sie diesen Zuschlag einführt und in ihre Steuersatzungen aufnimmt. Allerdings gibt es auch Widerstand: Hotelverbände haben sich vehement gegen die Erhöhung ausgesprochen, da sie befürchten, dass dies Urlauber abschrecken könnte.
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Wie sich dieser Anstieg auf das Leben der Menschen in Spanien auswirkt, wird sich zeigen – immerhin freut sich die Tourismusbranche über klingelnde Kassen. Doch der Ansturm belastet die Infrastruktur, verursacht Umweltprobleme und erhöht die Lebenshaltungskosten.