Schon am Pfingstwochenende sind sie über Sylt hergefallen, doch auch eine Woche später wollen sie hier nicht weg: Die Punks haben die Insel an der Nordsee erobert. Sie machen vielen den Urlaub unerträglich, bereiten aber auch den Anwohnern schlaflose Nächte.
Immer wieder kommt es zu Auseinandersetzungen zwischen den Punks, die mit dem 9-Euro-Ticket an die Nordsee gereist sind, und den Syltern. Vielen geht das Treiben nun aber eindeutig zu weit. Vor allem Geschäftsinhaber sehen mittlerweile rot.
Urlaub an der Nordsee: Situation auf Sylt spitzt sich zu – Punks verteidigen sich
Auch nach Pfingsten gehen die Chaostage auf der Insel weiter. Immer wieder gibt es Unruhe, gelegentlich muss auch die Polizei zwischen die Fronten gehen. Vor allem rund um den Brunnen „Dicke Wilhelmine“ im Stadtzentrum von Westerland kampieren die Punks.
Im Gespräch mit „Focus Online“ versichert Punker Sterni, dass seine Leute jedoch nicht das Problem seien. „Von uns geht kein Stress aus. Es sind coole Leute hier.“ Und doch kommt es gleich darauf zu Stress mit ein paar jungen Fußballfans. „Komm, fahrt nach Hause!“, ruft einer. Beamte müssen die Männer voneinander trennen.
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Zuvor soll einer der Männer im Fußballtrikot eine Punkerin dazu aufgefordert haben, ihre Brüste zu zeigen. Dann hätte einer sogar mit einer Glasfalsche nach der Gruppe geworfen. „Dann gehen wir auch los, sonst machen wir keine Pöbeleien“, stellt sich einer der Punks hinter seine Kumpel.
Urlaub an der Nordsee: Geschäfte schlagen Alarm – „Können dicht machen“
Schön und gut, aber für die Anwohner bleibt es das gleiche: Ruhe ist hier Fehlanzeige. Vor allem für die Inhaber der Geschäfte in der Innenstadt entwickelt sich die Situation langsam aber sicher zu einer echten Katastrophe. Denn die zahlende Kundschaft traut sich nicht mehr in die Nähe der Randalierenden.
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„Wenn es bis Sommer so weiter geht, können wir das vergessen und den Laden dicht machen“, befürchtet ein Restaurantbesitzer. Wie „Focus Online“ berichtet, ist ein Teil der Besetzertruppe mittlerweile in Richtung des Ortes Kampen weitergezogen. Das könnte nun für Entlastung bei den Gastronomen vor Ort sorgen und den Urlaub an der Nordsee wieder erholsam machen. (mbo)