Im Leben von Susanne aus Bad Oldesloe, Schleswig-Holstein, die ihre letzten Tage in einem Hospiz verbringen muss, gab es zuletzt nur noch einen Gedanken. Die 68-Jährige wollte unbedingt noch einmal das Meer sehen und an die Ostsee fahren. Statt eines Urlaubs sollte es jedoch ein Abschied für immer werden.
Denn es war der letzte Wunsch der sterbenskranken Frau. Und den wollte ihr das ASB-Wünschewagen-Team aus Schleswig-Holstein unbedingt erfüllen.
Susanne will noch einmal an die Ostsee
Für die 68-Jährige sollte es ein ganz besonderer Tag werden, als sie der ASB-Wünschwagen vor dem Hospiz in Bad Oldesloe vorfuhr. Zusammen mit drei ihrer engsten Freundinnen ging es an den Timmendorfer Strand. Susanne hatte zu dem Zeitpunkt schon einige Zeit im Hospiz verbracht und erfreute sich sichtlich an der frischen Luft und dem Ausblick.
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Am Strand angekommen, wollte Susanne gleich zur neuen Seebrücke, um dort in eine kuschelige Decke eingewickelt und in ihrem Rollstuhl sitzend die Sonne zu genießen. „Ihr Strahlen sprach Bände, als sie leise sagte: ‚Mein lieber Scholli, was für ein schöner Tag!‘“, erinnerten sich die ehrenamtlichen Mitarbeiter vom ASB-Wünschewagen später an diesen „Moment purer Lebensfreude“ zurück.
Susanne erlebt Überraschung am Strand
Mit so tollen Wetter hatte Susanne nicht gerechnet und war sichtlich erfreut darüber. Auch für die Wunscherfüllerinnen wurde es ein Tag, der ihnen noch lange in Erinnerung bleiben sollte. Nicht zuletzt aufgrund des herzlichen Empfangs des Hospiz-Teams, sondern auch wegen der Freude, die sie bei Susanne und ihrer Begleitung spürten.
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„Wir haben alles dafür getan, dass Susanne und ihre Freund:innen einen unvergesslichen Tag erleben konnten“, da sind sich die Ehrenamtlichen sicher. „Dieser Tag am Meer zeigte erneut, wie wertvoll solche Erlebnisse sind. Es sind nicht nur die großen Ausblicke, sondern die kleinen Momente des Glücks, die unvergessen bleiben.“